MKS-verdächtige Ferkel gekeult Nordrhein-Westfalen stoppt geplante Rinderschlachtung

Düsseldorf (rpo). Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat die Massenschlachtung von Rindern zur Preisstabilisierung nach der BSE-Krise vorerst gestoppt. Der Grund: Wegen der drohenden Maul- und Klauenseuche sind die erforderlichen Tiertransporte nicht möglich.

Landeswirtschaftsministerin Bärbel Höhn teilte am Freitag mit, die für die Aufkaufaktion erforderlichen Transporte von Rindern zu fünf beteiligten Schlachthöfen im Lande seien zunächst bis 30. März verboten.

Mit dem Aufkauf und der Vernichtung von 400.000 Rindern allein in Deutschland soll in einer europaweiten Aktion der durch die BSE-Krise zusammengebrochene Rindfleischmarkt zu entlastet werden. In ganz Deutschland sollen sich 20 Schlachthöfe an der Aktion beteiligen.

Nordrhein-Westfalen hatte am Donnerstag beschlossen, wegen der Gefahr der weiteren Verbreitung der Maul- und Klauenseuche Tiertransporte weitestgehend zu verbieten. Erlaubt sei mit Ausnahmegenehmigung nur noch ein Transport aus Gründen des Tierschutzes sowie zum nächstgelegenen Schlachthof. Das Transportverbot gelte für alle landwirtschaftlichen Nutztiere, aber auch für Pferde und Zirkustiere.

Nordrhein-Westfalen hat außerdem 913 Ferkel auf drei Bauernhöfen töten lassen. Sie stammten aus der niederländischen Gemeinde Oene, in der der erste Fall von Maul- und Klauenseuche aufgetreten ist. Um eine Infektion auszuschließen, seien die gesamten Schweinebestände in diesen drei Betrieben vorsorglich getötet worden, teilte das Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium am Freitag mit. Wie viele Schweine insgesamt gekeult wurden, konnte ein Ministeriumssprecher nicht sagen.

(RPO Archiv)
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