Suche nach Mullah Omar geht weiter FBI: Verhör von El-Kaida-Kämpfern verhinderte Anschläge

Kandahar (rpo). Verhöre gefangener El-Kaida-Kämpfer sollen Informationen geliefert haben, mit denen das FBI offenbar geplante Terroranschläge auf US-Einrichtungen in mehreren Ländern verhindern konnte.

Beim Verhör der Gefangenen in Kandahar hätten die USA wertvolle Auskünfte erhalten, sagte FBI-Direktor Robert Mueller am Mittwoch bei einem Besuch auf dem Stützpunkt der amerikanischen Truppen in der südafghanischen Stadt. Zusätzlich seien verschiedene hilfreiche Dokumente sichergestellt worden.

"Die Befragung von El-Kaida-Mitgliedern, die hier in Afghanistan inhaftiert wurden, und Schriftstücke haben weitere Angriffe gegen US-Einrichtungen in aller Welt verhindert", erklärte Mueller. Einzelheiten wollte er nicht nennen. Seit November sind in Kandahar rund 400 Kämpfer der Organisation El Kaida und der Taliban gefangen gehalten worden.

In der Provinz Helmand setzten afghanischen Angaben zufolge US-Elitesoldaten und einheimische Anti-Taliban-Einheiten mit Hausdurchsuchungen in vier Dörfern ihre Jagd nach dem geflohenen Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar fort. Weder Omar noch dessen Berater seien gefunden worden.

Ein 20-jähriger Amerikaner, der an der Seite der Taliban in Afghanistan gekämpft hat, wurde am Dienstag von Kandahar aus in die USA geflogen. Dort erwartet den aus Kalifornien stammenden John Walker Lindh ein Prozess wegen Verschwörung und Unterstützung des Terrorismus. Lindh war im Alter von 16 Jahren zum Islam konvertiert. Er soll in einem El-Kaida-Stützpunkt ausgebildet worden sein und persönlich mit Osama bin Laden zusammengetroffen sein. Der Amerikaner wurde im November bei der Belagerung der nordafghanischen Stadt Kundus von Kämpfern der afghanischen Anti-Taliban-Allianz festgenommen. Bei einem Schuldspruch droht ihm lebenslange Haft.

(Islamabad) Pakistan will den USA und ihren Verbündeten den internationalen Flughafen von Karachi für Flüge von und nach Afghanistan zur Verfügung stellen. Der Generaldirektor der pakistanischen Zivilluftfahrtbehörde, Ali ud-Din, sagte am Mittwoch, ein entsprechendes Abkommen werde wahrscheinlich schon in Kürze unterzeichnet. Er erwarte, dass im Rahmen der Afghanistan-Mission täglich etwa zehn C-130-Transportflugzeuge sowie zwei bis drei Jumbos in Karachi starten oder landen.

(RPO Archiv)
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