Verteidigungsminister verabschiedet Marine "Gottes Segen - und kommen Sie gesund nach Hause"

Wilhelmshaven (rpo). Die Marine ist ausgelaufen, von Wilhelmshaven in Richtung Libanon. Verteidigungsminister Franz Josef Jung verabschiedete die deutschen Soldaten in den ersten Bundeswehr-Einsatz im Nahen Osten. Erst gestern hat der Bundestag die Entsendung der Streitkräfte in das Krisengebiet beschlossen.

Deutsche Marine geht in den Libanon
12 Bilder

Deutsche Marine geht in den Libanon

12 Bilder

Es sei ein "historischer Tag" für die deutsche Marine, da sie erstmals einen aktiven Beitrag zur Friedenssicherung im Nahen Osten leiste, sagte Jung vor den Soldaten. Sie müssten bei ihrer Mission "Augenmaß, Sensibilität, Flexibilität, militärischen Sachverstand und das notwendige Taktgefühl" wahren. Er sei sicher, dass sie diesen Auftrag "hervorragend erfüllen werden", sagte der Minister.

Die Abstimmung im Parlament stelle für die Soldaten eine "klare und deutliche Unterstützung" dar, sagte Jung. An die Adresse der Soldaten sagte der Minister: "Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute, Gottes Segen - und kommen Sie gesund wieder nach Hause."

Knapp 1.000 Soldaten gehen in den Einsatz in Nahost, um vor der Küste des Libanon Waffenschmuggel zu unterbinden. Die zwei Fregatten "Mecklenburg-Vorpommern und "Karlsruhe", der Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main", der Tender "Elbe" sowie die vier Schnellboote "Nerz", "Dachs", Ozelot" und "Hyäne" liefen in den Libanon-Einsatz aus.

An dem Auslaufzeremoniell nahmen auch die Besatzungen einer dänischen Korvette und von zwei dänischen Schnellbooten teil, die zum Einsatzverband gehören. Dessen Aufgabe ist es, das Seegebiet vor der libanesischen Küste zu überwachen und den Waffenschmuggel für die radikal-islamische Hisbollah zu unterbinden. Die Schiffe werden in zehn bis 14 Tagen an ihrem Zielort erwartet.

(afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort