Attacke mit Kantholz Bremer AfD-Chef bei Angriff schwer verletzt

Bremen · Unbekannte haben den Bremer AfD-Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz nach einem Neujahrsempfang im Zentrum der Hansestadt angegriffen. Die Polizei geht von einem politischen Motiv aus.

 Der AfD-Abgeordnete Frank Magnitz während einer Sitzung im Herbst in Berlin.

Der AfD-Abgeordnete Frank Magnitz während einer Sitzung im Herbst in Berlin.

Foto: dpa/Fabian Sommer

Der Bremer AfD-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Frank Magnitz ist am Montagnachmittag von mehreren Angreifern attackiert und verletzt worden. Die Attacke ereignete sich nach Angaben der Polizei nahe dem Theater am Goetheplatz in der Hansestadt. Es sei von einer politisch motivierten Tat auszugehen. Der polizeiliche Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft Bremen leiteten Ermittlungen ein.

Nach Angaben der Bremer AfD wurde Magnitz bei dem Angriff schwer verletzt. Er sei von drei vermummten Männern attackiert worden. "Mit einem Kantholz schlugen sie ihn bewusstlos und traten weiter gegen seinen Kopf, als er bereits am Boden lag", erklärte die Partei in einer Pressemitteilung. Ein Bauarbeiter sei eingeschritten und habe den Angriff beendet.

Der Bundestagsabgeordnete befand sich nach Informationen des in Bremen erscheinenden “Weser Kuriers” auf dem Rückweg vom Neujahrsempfang der Zeitung in der Kunsthalle Bremen. In Höhe des Theaters am Goetheplatz hätten ihm demnach mehrere Personen aufgelauert und ihn angegriffen. Ob die Täter Waffen verwendeten und wie schwer Magnitz bei dem Angriff verletzt wurde, ist noch unklar.

Die Bremer Polizei sucht derzeit nach Zeugen, die die Tat gesehen haben oder andere Hinweise zum Hergang oder auf die Täter geben können.

Der Grünen-Politiker Cem Özdemir schrieb am frühen Dienstagmorgen im Kurznachrichtendienst Twitter, er hoffe, der oder die Täter würden bald ermittelt und verurteilt. “Auch gegenüber der AfD gibt es keinerlei Rechtfertigung für Gewalt. Wer Hass mit Hass bekämpft, lässt am Ende immer den Hass gewinnen.”

Erst vor vier Tagen war in dem sächsischen Ort Döbelen ein Anschlag auf ein AfD-Büro verübt worden. Drei Männer wurden im Zusammenhang mit der Tat festgenommen, jedoch wenig später wieder freigelassen. In Sachsen hatte es bereits in den Monaten und Wochen zuvor wiederholt Angriffe auf Parteibüros der AfD in verschiedenen Städten gegeben. Menschen kamen dabei bislang nicht zu Schaden.

Anmerkung der Redaktion: Normalerweise lassen wir Blaulicht-Meldungen nicht kommentieren. Dies hatten wir bei dieser Nachricht übersehen und nachträglich die Kommentierfunktion deaktiviert.

(juju/AFP/mja)
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