Mutmaßlicher Anschlag Schwere Explosion vor AfD-Büro in Sachsen - LKA ermittelt

Döbeln · Am Donnerstagabend hat sich eine gewaltige Explosion vor dem Büro der AfD im sächsischen Döbeln ereignet. Die Hintergründe sind noch unklar.

 Ermittler am Tatort vor dem AfD-Büro in Döbeln.

Ermittler am Tatort vor dem AfD-Büro in Döbeln.

Foto: dpa/Sebastian Willnow

Vor dem Büro der AfD in der sächsischen Stadt Döbeln hat sich am Donnerstagabend eine schwere Explosion ereignet. Die Polizei ermittele wegen eines mutmaßlichen Anschlags, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion in Chemnitz. Gegen 19.20 Uhr sei vor dem Partei-Büro in der Bahnhofstraße in Döbeln ein "unbekannte Substanz zur Explosion gebracht worden". Dabei sei Sachschaden an dem Büro sowie offenbar auch an zwei geparkten Autos und zwei weiteren Gebäuden entstanden. Menschen seien nicht verletzt worden.

Angaben zu möglichen Verdächtigen wollte die Polizei aus "ermittlungstaktischen Gründen" nicht machen. Das Landeskriminalamt war an den Ermittlungen wegen des Verdachts auf eine politisch motivierten Straftat beteiligt.

Für den Anschlag gebe es keine Legitimation, schrieb Sachsens stellvertretender Ministerpräsident Martin Dulig (SPD) am Freitagmorgen bei Twitter. „Gewalt gehört nicht zu den Mitteln der Demokratie. Die AfD muss politisch bekämpft werden und nicht mit Sprengkörpern.“ Dulig schrieb weiter: „Dieser Anschlag hilft der AfD und schadet der Demokratie.“

Erst Mitte Dezember war das Büro der AfD in Borna, das etwa eine Fahrtstunde von Döbeln entfernt ist, beschädigt worden. Unbekannte warfen laut Polizei eine Mauerabdeckplatte gegen die Fensterscheibe. Im September waren das AfD-Büro in Chemnitz und das Büro des AfD-Bundestagsabgeordneten Jens Maier in Dresden das Ziel von Anschlägen: Beide Büros waren mit Farbe beschmiert worden.

(AFP)
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