Köln Breite Entrüstung über Femen-Aktion im Kölner Dom

Köln · Auf starke Kritik ist die Aktion eines Mitglieds der Frauengruppe Femen im Kölner Dom gestoßen: Die 20-Jährige hatte die Weihnachtsmesse mit Joachim Kardinal Meisner auf spektakuläre Weise gestört. Kurz nach Beginn des Gottesdienstes stürmte sie aus der ersten Reihe nach vorn und sprang halbnackt auf den Altar.

Die Frau, die bereits an ähnlichen Aktionen wie gegen Kreml-Chef Wladimir Putin in Hannover beteiligt gewesen war, hatte sich die Worte "I am God" ("Ich bin Gott") auf den Oberkörper gemalt. Vor den Augen Meisners wurde sie von den Sicherheitskräften abgeführt. Es sollte ein Protest sein gegen die katholische Kirche und deren Machtstrukturen, sagte die aus Hamburg stammende Aktivistin Josephine Witt.

Unter anderem verurteilte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, die Aktion: "Es gibt kein Argument, das eine solche Aktion rechtfertigt." Kritik kam auch vom religionspolitischen Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck: "Die Aktion im Kölner Dom war respektlos und eine unnötige Störung der Gläubigen beim Gottesdienst."

(RP)
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