Wahlkampf von Obama und Ryan Ein Bier mit dem Wohlfühl-Präsidenten

Düsseldorf · Wie unterschiedlich die Bilder doch wirken können. Während Barack Obama sich auf einer Kirmes im US-Bundesstaat Iowa in Bierlaune und volksnah zeigte, fiel der erste Auftritt von Paul Ryan deutlich zurückhaltender aus. Seit der Nominierung Ryans als konservativer "Running Mate" geht der Wahlkampf in die heiße Phase.

Barack Obama und Paul Ryan in Iowa
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Barack Obama und Paul Ryan in Iowa

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Barack Obama schüttelte unzählige Hände und er führte viele Gespräche. Obama herzte seine Mitmenschen, er trank Bier und ließ sich von einem Kleinkind ins Gesicht greifen. Selbst das Plakat eines einsamen Romney-Unterstützers brachte ihn offenbar nicht aus der Ruhe. Der US-Präsident war zu Besuch auf einer Kirmes im US-Bundesstaat Iowa.

Seit der Nominierung Paul Ryans als "Running Mate" von Herausforderer Mitt Romney läuft der Wahlkampf auf Hochtouren. Obama wollte vor Ort sein, nah bei den Bürgern. Ganz besonders im gebeutelten Iowa. Hier, im Mittleren Westen, auch Kornkammer der USA genannt, haben die Menschen mit der schwersten Dürreperiode des Landes zu kämpfen.

Probleme der Menschen anhören

Und so eilte der US-Präsident auf die Kirmes nach Des Moines, um sich die Probleme der Menschen anzuhören. Auch Romneys möglicher Vize hatte sich zuvor auf eben dieser Kirmes dem Wahlvolk präsentiert. Ryan grüßte in die Menge und hielt vor hunderten Zuschauern eine Wahlkampf-Rede. Er konzentrierte seine Angriffe auf den Zustand der US-Wirtschaft.

Obama sei der Verwalter einer gescheiterten Politik, sagte er. Dessen wahrscheinlicher Herausforderer Mitt Romney wisse dagegen, wie man Jobs schafft. Während seines Besuchs auf einem Volksfest stieß Ryan jedoch nicht nur auf Anhänger. "Beenden Sie Ihren Krieg gegen die Mittelklasse", hatten ihn mehrere Demonstranten bei einer Ansprache aufgefordert.

Obama attackiert Ryan, Ryan attackiert Obama

Obama hatte Ryan attackiert: "Wenn ihr zufällig den Abgeordneten Ryan seht, sagt ihm, wie wichtig dieses Landwirtschaftsgesetz für Iowa und die ländlichen Gemeinden ist", sagte Obama.

Man müsse die Politik beiseiteschieben, wenn es darum gehe, die richtigen Dinge für die Landbevölkerung und für Iowa zu tun, sagte er. In seiner Funktion, so kritisierte der US-Präsident weiter, blockiere Ryan als Kongressabgeordneter in Washington ein wichtiges Landwirtschaftsgesetz.

(nbe)
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