US-Außenministerin in Ägypten Tomaten und Schuhe auf Clinton-Konvoi geworfen

Alexandria · Ägyptische Demonstranten haben den Auto-Konvoi von US-Außenministerin Hillary Clinton bei ihrem Besuch in Alexandria mit Tomaten, Schuhen und Wasserflaschen beworfen. Die Protestierer riefen am Sonntag zudem "Monika, Monika".

Das ollte eine Anspielung auf die Skandal-Affäre zwischen Clintons Ehemann Bill mit der Praktikantin Monika Lewinsky in seiner Zeit als US-Präsident sein. Ein US-Verantwortlicher sagte, Clintons Wagen sei nicht von Wurfgeschossen getroffen worden.

Hintergrund der Proteste waren vermutlich Gerüchte, die USA hätten die Muslimbrüder nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Husni Mubarak unterstützt.

Clinton sagte dazu bei einer Rede in dem Konsulat in Alexandria, sie wolle klarstellen, dass die USA keinerlei Einfluss auf Wahlen in dem Land genommen hätten. "Die USA haben nichts damit zu tun, wer (in Ägypten) gewinnt und wer verliert."

Bereits zuvor hatte es während Clintons Ägypten-Besuch am Wochenende Proteste gegen die US-Außenministerin und gegen eine angeblich Einmischung der USA in die inneren Angelegenheiten Ägyptens gegeben. Clinton hatte während des Besuchs unter anderem Präsident Mohammed Mursi und den Chef des mächtigen Obersten Militärrats, Hussein Tantawi, getroffen.

Die US-Außenministerin flog von Ägypten aus nach Israel, wo sie am späten Sonntagabend landete. Dort waren Gespräche mit Regierungschef Benjamin Netanjahu, Staatschef Schimon Peres, Außenminister Avigdor Lieberman und Verteidigungsminister Ehud Barak geplant.

Sie wollte auch den palästinensischen Regierungschef Salam Fajad treffen. Schwerpunkt der Gespräche dürften das umstrittene iranische Atomprogramm und der zum Stillstand gekommene Nahost-Friedensprozess werden.

(AFP)
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