Der kommunistische Inselstaat hatte bereits vom 25. November bis zum 8. Dezember den Versand von Päckchen mit einem Gewicht über 453 Gramm in die USA gestoppt, nachdem die US-Sicherheitsvorschriften verschärft worden waren. Die USA reagierten damit auf zwei aus dem Jemen verschickte und für Ziele in den USA bestimmte Briefbomben, die Ende Oktober in Großbritannien und Dubai entdeckt worden waren.

Zwischen Kuba und den USA gibt es seit 1963 keinen direkten Postverkehr mehr. Die Sendungen aus dem Karibikstaat werden über Kanada und Mexiko in die Vereinigten Staaten gebracht, wo mehr als 1,5 Millionen Kubaner und deren Nachkommen leben. Seit einer Woche hatten die Transitländer aber alle kubanischen Postsendungen zurückgeschickt. Im September 2009 hatten Washington und Havanna Verhandlungen zur Wiederherstellung eines direkten Postverkehrs aufgenommen.

Die USA hatten Anfang der 60er Jahre ihre diplomatischen Beziehungen zu Kuba abgebrochen und ein umfassendes Handelsembargo gegen das kommunistische Land verhängt, das bis heute gilt. Unter US-Präsident Barack Obama entspannte sich das Verhältnis der beiden Länder allerdings. Vergangene Woche lockerten die USA ihre Sanktionen gegenüber Kuba. Unter anderem wurden Finanztransfers und die Visavergabe erleichtert und andere Reisebeschränkungen aufgehoben.