Ohne ausländische Hilfe Iran plant eigenes Atomkraftwerk
Teheran (rpo). Der Iran will zum ersten Mal ohne Hilfe aus dem Ausland ein eigenes Atomkraftwerk bauen. Wie der iranische Energieminister verkündete, solle das Werk "auf Basis heimischer Kapazitäten" errichet werden. Mit dem Bau solle in drei bis sechs Monaten begonnen werden.
Der Konflikt um Irans Atomanlagen
Den Brennstoff für das neue Kraftwerk werde die iranische Atomenergiebehörde liefern. Für die Herstellung von Kernbrennstoffen ist die Anreicherung von Uran notwendig. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat den Iran aufgefordert, auf dieses Verfahren zu verzichten, weil es je nach dem Grad der Anreicherung auch zur Herstellung von Atomwaffen dienen kann.
Energieminister Fattah begründete die Pläne für weitere Atomkraftwerke damit, dass sich der Stromverbrauch im Iran in den kommenden zehn Jahren verdoppeln werde. Die fossilen Rohstoffvorräte seines Landes reichten nicht aus, um diesem wachsenden Bedarf zu begegnen. Der Iran ist innerhalb der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) der zweitgrößte Ölproduzent nach Saudi-Arabien.
Mit russischer Hilfe wurde in der iranischen Stadt Buschehr bereits ein Atomkraftwerk errichtet, dass noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden soll.
