Videos im Netz Polizisten und Feuerwehrleute liefern sich Straßenschlacht in Paris

Paris · Wasserwerfer gegen Löschtrupps: In Paris ist es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und demonstrierenden Feuerwehrleuten gekommen. Videos in den sozialen Netzwerken zeigen die Szenen.

 Mitglieder der Bereitschaftspolizei stoßen bei einem Streik gegen die Rentenreform mit Demonstranten zusammen (Archivbild).

Mitglieder der Bereitschaftspolizei stoßen bei einem Streik gegen die Rentenreform mit Demonstranten zusammen (Archivbild).

Foto: dpa/Thibault Camus

Gewerkschaften hatten Feuerwehrleute aus ganz Frankreich zu dem Protestmarsch in der Hauptstadt am Dienstag aufgerufen, mit dem sie eine höhere Entlohnung forderten. Sie entzündeten Knallkörper auf der Place de la République.

Die Polizei teilte mit, einige Feuerwehrleute hätten versucht, über Absperrungen zu klettern oder sie niederzureißen. Sie seien mit Wasserwerfern auseinandergetrieben worden.

Die Demonstranten begründeten ihre Forderung nach einem höheren Risikozuschlag damit, dass eine Verringerung des Personals ihre Arbeit schwieriger gemacht habe. Zudem nähmen die Angriffe auf Feuerwehrleute zu.

Der Pariser Polizeipräfekt Didier Lallement kritisierte die "sehr aggressive" Haltung einiger Feuerwehrleute. Am Rande der Kundgebung von fast 4000 Feuerwehrleuten versuchten einige Demonstranten gewaltsam, eine Polizeibarrikade zu durchbrechen. Die Polizei trieb sie mit Tränengas und Wasserwerfern zurück. Mehrere Feuerwehrleute wurden dabei leicht verletzt.

Auch der französische Feuerwehr-Verband FNSPF verurteilte die Ausschreitungen: "Gewalt einzusetzen, um sich Gehör zu verschaffen, steht den Werten der Feuerwehr in Frankreich absolut entgegen", erklärte der Verband.

Viele Feuerwehrleute hatten sich seit dem 5. Dezember an den Protesten gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron beteiligt. Kurz nach den Zusammenstößen in Paris kündigten die Feuerwehr-Gewerkschaften ein Ende der Streiks an. Das Innenministerium hatte zuvor höhere Prämien und Möglichkeiten zur Frühverrentung zugesagt.

Zahlreiche Angehörige anderer Branchen gingen dagegen am Mittwoch erneut gegen die Rentenreform auf die Straße. Das Innenministerium zählte landesweit knapp 250.000 Demonstranten, die Gewerkschaft CGT rund 1,3 Millionen Teilnehmer.

(zim/dpa/AFP)
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