Medienbericht Bundesregierung schickt schweres Feuerlöschgerät und Generatoren in die Ukraine

Augsburg · Rettungsausrüstung, Stromgeneratoren, Wassertanks: Nach Angaben von Entwicklungsministerin Schulze bringt Deutschland Hilfsgüter für akut vom Krieg Betroffene in die Ukraine. Dabei hilft unter anderem die Feuerwehr.

 Svenja Schulze (SPD), Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Svenja Schulze (SPD), Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Foto: dpa/Annette Riedl

 Deutschland verstärkt nach Angaben von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) die Hilfen für die Ukraine unter anderem mit schwerem Gerät zur Brandbekämpfung und für den Zivilschutz. "Wir helfen zum Beispiel mit Feuerlöschgeräten, Sattelschleppern, Stromgeneratoren, Unterkünften für Menschen auf der Flucht und psychologischer Betreuung", sagte die SPD-Politikerin der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag).

Am Freitag seien bereits 21 sogenannte Tragkraftspritzen als auf Anhänger montierte Feuerlöschgeräte sowie große Mengen an Schutzkleidung, Rettungsausrüstung und ein Evakuierungsbus in das kriegsgeplagte Land geschickt worden. Ebenso seien 2.000 Stromgeneratoren sowie zahlreiche Wassertanks, Zelte und Schlafsäcke auf dem Weg in die Ukraine.

Am Montag sollen neun Sattelschlepper für den Transport von schwerem Feuerwehrgerät und am Mittwoch rund 1.600 Atemschutzgeräte folgen, wie die Ministerin ankündigte. "In der Ukraine kommt es jetzt ganz konkret darauf an, Menschen in Not zu helfen", sagte die Entwicklungsministerin. "Das Gebot der Stunde ist schnelle und unbürokratische Hilfe, die Tag für Tag dort ansetzt, wo sie gerade am meisten gebraucht wird", fügte Schulze hinzu.

Das Entwicklungsministerium könne dabei auf Erfahrungen vor dem russischen Angriff zurückgreifen. "Wir arbeiten entwicklungspolitisch seit vielen Jahre eng mit der Ukraine zusammen", sagte die Ministerin. "Im Krieg können unsere Projekte natürlich nicht so wie bisher weiterlaufen. Darum haben wir schnell gehandelt und umgeschichtet, hin zu den ganz akuten Bedürfnissen in dieser Notlage."

Partner der Hilfsaktion sind der Ministerin zufolge der Deutsche Feuerwehrverband, der das Material beschaffe, sowie die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, die für den Transport an die polnisch-ukrainische Grenze sorge, wo die Hilfsgüter an den ukrainischen Katastrophenschutz übergeben werden solle. Die Hilfsgüter haben den Angaben zufolge einen Wert von rund vier Millionen Euro, die aus dem Soforthilfeprogramm für die Ostukraine des Entwicklungsressorts stammen. Es umfasse zehn Millionen Euro, wovon sechs bereits ausgegeben worden seien.

(peng/kna)
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