Annäherung an Arabien Vereinigten Arabische Emirate heißen Syriens Machthaber Assad willkommen

Dubai · Assad ist erstmals seit Beginn des Syrien-Kriegs in ein arabisches Land gereist. Das könnte bedeuten, dass die Arabische Welt wieder zu einer Zusammenarbeit mit dem syrische Machthaber bereit ist.

 Offizielles Facebook-Foto des syrischen Machthabers Baschar al-Assad (l.) mit dem Kronprinzen von Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Offizielles Facebook-Foto des syrischen Machthabers Baschar al-Assad (l.) mit dem Kronprinzen von Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Foto: AP/Uncredited

 Der syrische Machthaber Baschar al-Assad flog am Freitag in die Vereinigten Arabischen Emirate und traf sich dort mit dem Kronprinzen von Abu Dhabi, Scheich Mohammed bin Sajed al-Nahjan, wie die staatliche Nachrichtenagentur der Emirate, WAM, berichtete.

In dem Gespräch sei es um die "brüderlichen Beziehungen" der beiden Länder und den "Frieden" im Nahen Osten gegangen. Assad kam nach Angaben der syrischen Präsidentschaft auch mit dem Emir von Dubai, Scheich Mohammed bin Raschid al-Maktum, zusammen.

Syrien war 2011 aus der Arabischen Liga ausgeschlossen worden. Im Jahr darauf brachen die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Beziehungen zu Damaskus ab. Arabische Länder und der Westen haben Assad dafür verantwortlich gemacht, dass bei der Niederschlagung von Protesten 2011 viele Menschen getötet wurden. Nachbarländer boykottierten Syrien. Im auf die Proteste folgenden Krieg sind Hunderttausende Menschen getötet worden. Die Hälfte der syrischen Bevölkerung wurde zu Vertriebenen.

Seit einiger Zeit bewegen sich Syrien und die Vereinigten Arabischen Emirate dennoch wieder aufeinander zu. Im Dezember 2018 eröffneten die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Botschaft in Damaskus wieder. Im vergangenen November reiste dann der Außenminister der Emirate, Abdullah bin Sajed al-Nahjan, zu einem Treffen mit Assad in die syrische Hauptstadt.

Der Widerstand gegen die Herrschaft Assads hatte sich am 15. März 2011 formiert. Die friedlichen Demonstrationen wurden von der Führung in Damaskus gewaltsamen niederschlagen. Aus den Protesten wurde ein bewaffneter Aufstand, der in einen vielschichtigen Krieg mündete, in den sich auch ausländische Akteure wie Russland einschalteten.

Mit der Unterstützung Moskaus brachten Assads Streitkräfte in den vergangenen Jahren weite Teile des Landes wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Derzeit rekrutiert Moskau tausende Kämpfer in Syrien für den Krieg in der Ukraine. Sie sollen für die reguläre russische Armee oder mit Milizen in der Ukraine in den Kampf ziehen.

(peng/AFP/dpa)
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