Athens Rettungspaket kostet Deutsche Milliarden

Berlin/Brüssel (ing/mar) Die Rettung Griechenlands vor der Staatspleite kostet die deutschen Steuerzahler Milliarden. Der geplante Schuldenschnitt belastet auch Banken, an denen der Staat beteiligt ist. Allein die sogenannte Bad Bank der verstaatlichten Skandalbank Hypo Real Estate, die FMS Wertmanagement, muss zusätzlich sechs bis acht Milliarden Euro abschreiben. Für die bei der FMS entstehenden Verluste steht der Steuerzahler gerade.

Hinzu kommen Verluste der Bad Bank der WestLB sowie anderer Banken mit Staatsbeteiligung. Im Falle einer echten Staatspleite wären die Belastungen der Steuerzahler allerdings ungleich höher: Finanzexperten schätzen sie auf mindestens 50 Milliarden Euro – dies entspräche etwa dem Jahresbudget des Landes NRW.

Die Euro-Gruppe der Finanzminister gab gestern in letzter Minute grünes Licht für ein zweites, 130 Milliarden Euro schweres Rettungspaket für Griechenland. Banken und Versicherer sollen zudem auf 100 Milliarden Euro oder 53,5 Prozent ihrer Forderungen verzichten. Athen sagte ein Sonderkonto für den Schuldendienst zu. Der Bundestag soll das Paket am 27. Februar billigen.

(RP)
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