Einsatz für die Bildung Lehrer fordern mehr Unterstützung von Eltern

Landshut (rpo). Deutschlands Lehrer wollen die Eltern von leistungsschwachen Schülern mehr in die Pflicht nehmen. Der Deutsche Lehrerverband rief sie auf, sich besser für die Bildung ihrer Kinder einzusetzen. "Viele Eltern nehmen an der schulischen Laufbahn ihres Kinder überhaupt keinen Anteil", kritisierte Verbandschef Josef Kraus.

Auch die neue PISA-Studie zeige, dass das deutsche Bildungssystem im Kern nur ein Fünftel der Schüler betreffe. Oft ließen sich die Eltern der Problemkinder nicht in der Schule blicken. Außerdem schwänzten viele Kinder die Schule.

Laut Kraus betreffen die schulischen Probleme besonders die Kinder der ersten Einwanderer-Generation. Im Durchschnitt lägen sie zwei Jahre hinter ihren Altersgenossen.

Kraus forderte deshalb verpflichtende Sprachkurse. "Hier ist die Integrationspolitik gefragt", sagte er. In Ländern wie Australien fielen Einwanderer-Kinder im Vergleich überhaupt nicht zurück.

Kraus warnte außerdem, die Ergebnisse der neuesten PISA-Studie von 2003 schlechtzureden. Die deutschen Schüler hätten beispielsweise mit 513 Punkten einen überdurchschnittlichen Rang erreicht. Außerdem hätten die Reformen im Bildungssystem erst im Herbst des vergangenen Jahres gegriffen.

(ap)
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