226 Millionen Euro Schaden Bafög-Betrug: 40.000 Schüler und Studenten im Visier

Berlin (rpo). Bundesweit haben sich offenbar rund 40.000 Studenten und Schüler des Bafög-Betrugs verdächtig gemacht. Das Bildungsministerium in Berlin bezifferte am Sonntag den Schaden mit 226 Millionen Euro und bestätigte damit einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus".

Ein bundesweiter Datenabgleich habe ergeben, dass die Schüler und Studenten falsche Angaben gemacht haben, um die staatliche Förderung zu erlangen. Gegen Zehntausende seien bereits Verfahren wegen Sozialbetrugs eingeleitet worden.

In Bayern wurden nach "Focus"-Angaben bereits 8.000 Fälle an die Staatsanwaltschaften übergeben. In Baden-Württemberg seien es mehr als 1.200 Fälle, in Nordrhein-Westfalen bisher 4.225. Rheinland-Pfalz rechnet mit 3.000 Betrugsverfahren, Thüringen mit 2.500.

Seit Juli 2002 vergleichen die Bafög-Ämter die Anträge der Studierenden mit den Daten, die beim Bundesamt für Finanzen gespeichert sind. Jeder, der über mehr als 100 Euro Zinseinkünfte verfügt, wird den Angaben zufolge angeschrieben und zur Offenlegung seiner finanziellen Verhältnisse aufgefordert.

(ap)
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