Schulbeginn in Göttingen Klausuren ohne entführten Lehrer

Göttingen (dpa). In Sorge um den in Malaysia entführten Lehrer Werner Wallert hat am Dienstag am Theodor-Heuß-Gymnasium in Göttingen nach Ferienende der Unterricht begonnen.

„Schüler und Kollegium sind sehr entsetzt“, sagte Schulleiterin Ulrike Koller. Die jüngsten Fernsehbilder der gekidnappten Familie Wallert ließen keinen an der Schule unberührt. „Wir hoffen, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden, damit es glücklich endet“, meinte Koller.

Die dreiköpfige Familie Wallert war vor über einer Woche während eines Tauchurlaubs zusammen mit weiteren 18 Touristen von der extremistischen Moslemgruppe Abu Sayyaf verschleppt worden.

Besonders schwierig sei die Situation für die Schüler des Erdkunde-Leistungskurses. Sie beginnen in den nächsten Tagen mit den Abiturklausuren - ohne ihren Kursleiter Werner Wallert. Die Schüler hätten darum gebeten, von den Medien in Ruhe gelassen zu werden, sagte die Schulleiterin: „Das Beste ist, wenn wir versuchen, hier den Schulalltag einkehren zu lassen.“

Weil aber jeder in Gedanken bei dem beliebten Lehrer und seiner Familie sei, würden in der Pausenhalle neueste Nachrichten um das Geiseldrama gezeigt und Informationen aus dem Internet an die Schüler verteilt.

(RPO Archiv)
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