Überdurchschnittliche Temperaturen und Trockenheit im April Mai legt "Warmstart" hin

Offenbach/Hamburg (dpa). Der April hat Deutschland viel Sonne und Wärme beschert. Der vierte Monat des Jahres sei überall im Land zu warm und fast überall zu trocken gewesen, sagte Kalli Nottrodt vom Deutschen Wetterdienst am Dienstag in Offenbach. Auch der Mai legt einen "Warmstart" hin: In der ersten Maiwoche klettert das Quecksilber auf Werte zwischen 19 und 23 Grad. "Das sind ein, zwei Grad mehr als im langjährigen Mittel", erklärte der Meteorologe.

Am Dienstag konnten die Menschen östlich der Elbe bei Temperaturen von 20 bis 24 Grad und Sonnenschein ihre Mittagspause getrost im Freien verbringen. Im Westen und Süden Deutschlands war nach Darstellung des Wetterdienstes Meteomedia jedoch mit Regen, Blitz und Donner zu rechnen. An den Küsten kamen die Temperaturen nicht über 14 bis 16 Grad hinaus.

Bis zum Freitag ändert sich das Wetter kaum. Die Hochdruckgebiete "Tom" über den Britischen Inseln und "Sebastian" über dem Baltikum sorgen für weiterhin trockenes und freundliches Frühlingswetter im Osten Deutschlands. Die Rekordtemperaturen vom vergangenen Wochenende würden dort allerdings nicht mehr erreicht, sagte Nottrodt. Für die anderen Teile des Landes sieht es nicht so gut aus: Ein kräftiges namenloses Tief über Südwesteuropa sorgt dort für trübes Wetter und Niederschläge.

Im Norden wechseln sich Sonne und Hochnebel ab, und an der Küste steigt das Quecksilber nicht über Werte von 16 Grad. Im Süden gesellen sich zum Sonne-Nebel-Wolken-Mix noch Gewitter mit starkem Regen, Hagel und stürmischen Böen. Auch im Westen zeigt sich die Sonne kaum, aber es bleibt trocken.

Pünktlich zum Wochenende zieht die feuchte Luft aus Deutschland ab. Gewitter gibt es dann voraussichtlich nur noch an den Alpen. Es wird aber nicht nur trocken, sondern auch wieder etwas wärmer. "Es ist ein Schritt in Richtung höheres Wohlbefinden", so der Wetterexperte.

Der April war nach Auskunft des Offenbacher Meteorologen in Norddeutschland 1,3 Grad wärmer als im so genannten langjährigen Mittel. In den anderen Teilen des Landes lagen die Temperaturen bis zu mehr als drei Grad über dem Durchschnitt. Während die Sonne sich im Norden weniger zeigte als sonst, schien sie im Osten, Westen und Süden länger. Besonders sonnig war es im Osten.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort