Berlin Verjüngungskur für Ärzteserie

Berlin · "In aller Freundschaft" erfreut sich seit 16 Jahren bester Quoten. Nun muss sich der Ableger bewähren.

Normalerweise geht es in hierzulande gedrehten TV-Serien um Landärzte, Förster, Tierärzte, Nonnen, Lehrer, Herzensbrecher und Kommissare. Und natürlich geht es immer um Liebe. Auch "In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte", die heute startet, hat das Genre nicht neu erfunden - doch frischer Wind kann nicht schaden. Deutsche Fernsehserien vom Hauptabend etwas umzubauen und dann in den Vorabend zu transferieren, ist in Frankreich und in den USA sehr angesagt, bei uns sehr selten.

Ein Gesicht immerhin ist bekannt aus der "Sachsenklinik" in Leipzig: Dr. Niklas Ahrend (Roy Peter Link) wird an seinem ersten Tag als Oberarzt im Erfurter Johannes-Thal-Klinikum stark gefordert. Sein Mentor, Dr. Harald Loosen (Robert Giggenbach), bricht auf der Straße mit einem Herzinfarkt zusammen und fällt ins Koma. Gemeinsam mit der Chefärztin Prof. Dr. Karin Patzelt (Marijam Agischewa) kann Ahrend Dr. Loosens Leben retten. Dann werden die Verletzten eines Zugunglücks eingeliefert, unter ihnen auch Ahrends Ex-Geliebte Arzu (Arzu Bazman) und sein Sohn Max. Bei der Kompetenzverteilung gerät Ahrend mit seinem schärfsten Konkurrenten, Dr. Matteo Moreau (Mike Adler), aneinander.

Der Rest des Ärzteteams ist eher pflegeleicht: Die Unfallchirurgin Leila (Sanam Afrashteh) ist eine Studienfreundin von Ahrend. Auf ihn wirft Julia Berger (Mirka Pigulla), die Tochter des Klinikchefs Wolfgang Berger (Horst Günter Marx), ein Auge. Annika Rösler (Paula Schramm) ist das Küken im Team der Assistenzärzte, Dr. Theresa Koshka (Katharina Nesytowa) erweist sich als ehrgeizig, während es Elias Bähr (Stefan Ruppe) eher an Selbstvertrauen mangelt und Ben Ahlbeck (Philipp Danne) als Chirurg ein Überflieger zu sein scheint. Das Personal ist also frisch und munter besetzt, die Schauspieler sind mit Herzblut dabei, die Handlungsstränge übersichtlich, das Erzähltempo etwas schneller als gewohnt, und einen Hauch mehr Dramatik gibt es auch.

"Die neue Serie ist keine Verlängerung, sie hat ihren ganz eigenen Charakter und einen modernen Look", erklärt ARD-Programmdirektor Volker Herres.

"In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte", ARD, 18.50 Uhr

(dpa)
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