Ergebnis des Stresstests Zwischenlager Jülich entspricht nicht Sicherheitsstandards

Jülich/Düsseldorf · Das Atommüll-Zwischenlager in Jülich erfüllt bei Erdbeben und Flugzeugabstürzen nicht den aktuellen Sicherheitsstandard. Das habe der Stresstest des Bundes für atomare Zwischenlager ergeben, teilte das Düsseldorfer Wirtschaftsministerium mit.

Die NRW-Atomanlagen
Infos

Die NRW-Atomanlagen

Infos
Foto: dapd

Das Zwischenlager genüge demnach aus heutiger Sicht nicht mehr dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik, sagte eine Ministeriumssprecherin am Montag. Das Bundesamt für Strahlenschutz prüfe diese Bewertung.

Die Genehmigung für das Zwischenlager läuft im Juni aus. Das Bundesamt für Strahlenschutz muss über einen Antrag auf eine dreijährige Verlängerung entscheiden. Die Stresstests für die Zwischenlager in Ahaus und Jülich hatte der Bund nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima angekündigt - parallel zu den bereits abgeschlossenen Überprüfungen der Atomkraftwerke.

In Jülich stehen 152 Castoren mit Brennelementekugeln. Gegen den ursprünglich geplanten Transport ins Zwischenlager Ahaus mit vielen Fahrten durch NRW hatte es heftigen Widerstand gegeben. Der Aufsichtsrat des Forschungszentrums hatte im November 2012 beschlossen, die Brennelementekugeln sollten zunächst in Jülich bleiben, um sie später in die USA zu schicken.

(lnw/felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort