Unerlaubte Einreisen Fast 400 Migranten im deutsch-polnischen Grenzgebiet aufgegriffen

Berlin · In Brandenburg wurden am Wochenende im deutsch-polnischen Grenzgebiet 392 Ankömmlinge aufgegriffen. Die Bundespolizei meldet mehr unerlaubte Einreisen von Menschen aus etwa Irak und Syrien.

Polizeibeamte warten auf Migranten in der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (ZABH) des Landes Brandenburg.

Polizeibeamte warten auf Migranten in der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (ZABH) des Landes Brandenburg.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Die Bundespolizei meldet einen weiteren Anstieg von unerlaubten Einreisen von Menschen aus Irak, Syrien und anderen Staaten über Belarus nach Deutschland. Allein in Brandenburg seien im deutsch-polnischen Grenzgebiet am Wochenende 392 Ankömmlinge aufgegriffen worden - ein neuer Höchstwert, teilte die Bundespolizeidirektion Berlin am Montag mit. Eine Woche vorher waren es 251.

Insgesamt seien im Gebiet der Direktion seit Jahresbeginn bis Sonntagabend 2603 unerlaubt eingereiste Personen festgestellt worden, davon 810 in der Woche vom 4. bis 10. Oktober. Die Menschen stammten vorrangig aus dem Irak sowie aus Syrien, Iran und Jemen. Sie kommen den Angaben zufolge von Belarus über Litauen und Polen.

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte erklärt, er werde Flüchtlinge auf dem Weg in die Europäische Union nicht mehr aufhalten. Seither mehren sich Meldungen über versuchte Grenzübertritte von Belarus nach Polen und Litauen. Von dort werden die Menschen nach Erkenntnissen der Bundespolizei zum Teil von Schleusern weiter nach Deutschland gebracht.

Laut Bundespolizei entdeckten Beamte allein am Sonntag binnen kurzer Zeit 44 unerlaubt Eingereiste: um 07.50 Uhr 16 jemenitische und drei syrische Männer in einem Waldstück bei Coschen (Landkreis Oder-Spree) und eine Stunde später weitere 25 Iraker auf einer Nebenstraße zwischen Klein Gastrose (Landkreis Spree-Neiße) und Gubinek (Polen). Die Menschen hätten nicht die nötigen Papiere für einen legalen Aufenthalt in Deutschland gehabt und seien in Gewahrsam genommen worden.

(dpa)
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