Leichter Alkoholgehalt Das ist die Eissorte des Jahres 2023

Düsseldorf/Berlin · Was wäre ein Sommer ohne Eiswaffel? Was ist gerade angesagt an der Kühltheke, und wer hat's eigentlich erfunden? Ein bisschen Wissen für den Sommer-Smalltalk und ein paar Geschichten über Rekorde und kreative Eistruhen.

 Die Eissorte des Jahres 2023 ist durch die intensive rote Farbe mit violetten Schattierungen charakterisiert.

Die Eissorte des Jahres 2023 ist durch die intensive rote Farbe mit violetten Schattierungen charakterisiert.

Foto: Uniteis

Noch gibt das Wetter wenig Anlass für den Heißhunger auf ein kühles Eis. Doch klar ist: Auch dieses Jahr werden viele nicht ohne auskommen. Welche exklusive Eiskreation dieses Jahr auf den deutschen Markt kommt, was die Trends in der Vergangenheit waren und wer die Eistüte erfunden hat. Ein Überblick.

Tiziano ist Eissorte des Jahres 2023

Für das Jahr 2023 bringt Uniteis, der Verband der italienischen Speiseeishersteller in Deutschland, eine exklusive Kreation auf den deutschen Markt: die Geschmacksrichtung Tiziano. Diese besteht aus nur zwei Zutaten: Erdbeertrauben und Prosecco. Das Ursprungsgebiet dieser beiden Produkte ist die italienische Region Venetien.

Was hat es mit dem Namen Tiziano auf sich?

In der Region Venetien wurde auch der Maler Tiziano Vecellio geboren. Als großer Meister der Farbe findet sich in vielen seiner Gemälde ein besonders intensives Rot, das mit der Zeit als „Tizianrot“ bezeichnet wurde. Tiziano ist aber nicht nur der Name eines berühmten Malers, sondern auch ein Cocktail, der aus denselben Zutaten, Prosecco und Erdbeertrauben, hergestellt wird.

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Foto: dpa/Jens Kalaene

Das waren die Eis-Trends 2022

Der Trend zur veganen Ernährung zeigt sich auch beim Speiseeis. Zuletzt (2021) hatten die veganen Sorten zwar noch keine fünf Prozent des Marktes erobert. Im Jahr 2022 werden die rein pflanzlichen Angebote in der Kühltruhe nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) aber deutlich ausgebaut. Als pflanzliche Quellen würden neben Soja und Mandeln auch Hafer oder Erbsenprotein genutzt. Neue Sorten seien beispielsweise veganes Melonensorbet oder milchfreies Himbeereis, durchzogen von schokoladigen Schokokeks-Strudeln.

Die Lieblingssorte des Jahres 2022

Der Verband Uniteis kürte 2022 „Stracciatella mit Rosmarin“ zum Eis des Jahres. Motto: „Eine klassische Geschmacksrichtung mit einem Hauch von Mittelmeer.“ Viele bleiben dennoch lieber klassisch bei Vanille, Schoko und Erdbeere. Nach Branchendaten des Süßwarenverbands schleckte jeder Deutsche im vergangenen Jahr übrigens rund acht Liter Speiseeis - davon etwa einen Liter aus der Eisdiele.

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Foto: shutterstock/ Dasha Petrenko

Die Erfinder der Eistüte

Wer hat sie denn nun erfunden, die Eistüte? Da scheiden sich die Geister. Vielen gilt der italienischstämmige US-Amerikaner Italo Marchiony als Erfinder der Knabberei. 1896 füllte er erstmals Zitroneneis in ein Tütchen, das Patent erhielt er 1903. Doch mit der Idee scheint er nicht der Einzige gewesen zu sein. Auch Charles Menches, ebenfalls Amerikaner, soll 1904 eine Tüte aus Gebäck mit Eiskugeln gefüllt haben. Oder der Syrer Ernest Hamwi, der wohl im gleichen Jahr das erste Waffeltütchen herstellte. Doch egal von wem nun die Idee stammt - schmecken tut sie allemal.

Die Eis-Weltmeisterschaft

Das beste Eis der Welt kommt aus Ungarn - zumindest nach dem Urteil der Jury beim Gelato Festival World Masters. Bei der Weltmeisterschaft in der italienischen Stadt Bologna vergaben elf Experten im Dezember 2021 Gold für die Kreation „Pistachio Fruit“ (Pistazie Frucht) von Adam Fazekas aus Budapest. Deutschland ging bei der Eis-WM leer aus.

Eine Universität mit Eis-Kultur

Kurse für die richtige Cremigkeit oder den perfekten Fruchtanteil gibt es an der Carpigiani Gelato Universität in Bologna. Die Hochschule wurde ganz dem Ziel gewidmet, die italienische Eis-Kultur in der ganzen Welt zu verbreiten. Nach Angaben der Uni nehmen jedes Jahr mehr als 2000 Personen an den Kursen teil.

Ein eiskalter Rekord

Ein drei Meter hohes Eis - Kinderherzen schlagen bei der Vorstellung wohl höher. Die Norweger haben es zur Realität gemacht. 2015 ist dort so ein gigantisches Eis in einer riesigen Waffel hergestellt worden. 60 Kilo Schokolade und 110 Kilo Waffelteig waren in dem süßen Dessert verarbeitet. Nach der Messung brachte ein Helikopter die tonnenschwere Eisladung an hungrige Schaulustige.

Eiscreme aus der Telefonzelle

Ein Gastwirt in einem Luftkurort auf der Schwäbischen Alb hat sich kreativ gezeigt und eine Telefonzelle zum „Eishäusle“ umgebaut. „Wir haben zum Glück zwei Eistruhen gefunden, die von den Maßen her genau reingepasst haben“, sagt der Leiter des Gasthofs „Rössle“ in Westerheim, Eric Goll. Seit Ende Mai biete er Besuchern so rund um die Uhr Eis an - also 24 Stunden, sieben Tage die Woche; in Selbstbedienung und auf Vertrauensbasis. Der Geldeinwurf erfolgt in den ehemaligen Telefonapparat.

(dni/mzu mit dpa)
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