Aussteller leiden unter Corona-Krise Weihnachtsmarkt am Schloss Hohenlimburg abgesagt

Hagen · Weil viele kleine Betriebe nicht wissen, ob sie wegen der anhaltenden Corona-Krise bis Weihnachten überhaupt noch bestehen, findet der Veranstalter kaum Aussteller für den Weihnachtsmarkt.

 Ein Glühwein zur Weihnachtszeit (Symbolbild).

Ein Glühwein zur Weihnachtszeit (Symbolbild).

Foto: dpa

Es ist einer der beliebtesten Weihnachtsmärkte in Hagen, der in diesem Jahr seit rund 20 Jahren zum ersten Mal nicht stattfinden wird. „Das ist ganz, ganz traurig“, sagt Veranstalter Fürst Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg. Die Absage sei ihm nicht leichtgefallen, aber notwendig gewesen. Zuerst hatte die „Westfalenpost“ berichtet.

Etwa 20.000 Menschen besuchten laut dem Fürsten im vergangenen Jahr das Schloss Hohenlimburg zur Weihnachtszeit. Rund 100 Aussteller präsentieren dort normalerweise ihre Waren. „Das sind vor allem kleine Betriebe, die handwerkliche und hochwertige Produkte anbieten“, sagt Fürst zu Bentheim-Tecklenburg. In diesem Jahr hätte der Weihnachtsmarkt an drei Wochenenden in der Vorweihnachtszeit stattfinden sollen. Auch ein Kulturprogramm im Schlosssaal sei geplant gewesen.

Nun seien es aber vor allem die kleinen Betriebe, die wegen der Corona-Krise um ihre Existenz bangen. „Die meisten können einfach nicht verbindlich zusagen“, sagt der Veranstalter. Aus Fairnessgründen habe man sich daher dazu entschlossen, den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr abzusagen.

Länger mit der Entscheidung zu warten, sei keine Option gewesen. „Wir können den wenigen Zusagen schließlich auch keine Garantie geben“, sagt der Fürst. Eine Planung sei unter diesen Umständen nicht möglich. Normalerweise werde diese bereits im Januar und Februar gemacht worden. Man habe in diesem Jahr wegen der Corona-Krise bereits ungewöhnlich lange damit gewartet.

Sowohl der Bund als auch das Land NRW haben direkte Zuschüsse für Unternehmen beschlossen, deren Geschäft angesichts der Corona-Krise leidet oder ganz ausfällt. Betriebe mit bis zu fünf Angestellten können 9000 Euro beantragen, Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten 15.000 Euro. Trotzdem befürchtet der Fürst, dass viele der kleinen Betriebe diese Krise nicht überstehen werden. „Aber wir hoffen dennoch, dass es einige schaffen und der Markt im nächsten Jahr wieder stattfinden kann“, sagt er.

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