Nach verdoppelter Fallzahl Corona-Anstieg in Österreich ausgebremst

Wien · Nachdem die sich Ansteckungszahlen in Österreich vor rund einem Monat schlagartig verdoppelt hatten, hat sich der Anstieg der Corona-Fälle nun deutlich ausgebremst. Aktuell gelten rund 8400 Menschen als aktiv infiziert.

 Gernot Blümel (l), Finanzminister von Österreich, und Rudolf Anschober(r), Gesundheitsminister von Österreich, äußern sich während des Pressefoyers nach dem Ministerrat.

Gernot Blümel (l), Finanzminister von Österreich, und Rudolf Anschober(r), Gesundheitsminister von Österreich, äußern sich während des Pressefoyers nach dem Ministerrat.

Foto: dpa/Robert Jaeger

Die Zahlen blieben seit Mitte September weitgehend konstant. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sprach am Freitag in Wien von einer „Stabilisierung mit deutlich zu hohen Zahlen“. Er strebe eine Halbierung in den nächsten ein bis zwei Monaten an. Aktuell gelten rund 8400 Menschen in Österreich als aktiv mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert.

Österreich zählt landesweit zuletzt in einer Woche 54,4 neue Fälle pro 100.000 Einwohner nach jüngsten Daten der Corona-Kommission (Stand Mittwochabend). Die Zahlen schwanken regional extrem, die Hauptstadt Wien zählt weiter mehr als die Hälfte aller aktiven Fälle und Neuerkrankungen im Land. In dem von Deutschland als Risikogebiet eingestuften Bundesland Vorarlberg lag der Sieben-Tages-Wert nur noch bei 41,8 und damit unter der entscheidenden Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

Das ebenso in Deutschland als Risikogebiet eingestufte Tirol lag mit 51,2 nur sachte über der Marke. Der Tiroler Bezirk Landeck, zu dem auch das Paznauntal mit dem Skiort Ischgl gehört, hatte allerdings mit 137,4 den zweithöchsten Wert in ganz Österreich. Einsamer Spitzenreiter war zuletzt der dünn besiedelte Kärntner Bezirk Hermagor, wo ein Ausbruch rund um Feiern nach einem Almabtrieb den Wert rechnerisch auf 210 Fälle pro 100 000 Einwohner jagte.

(ahar/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort