Auch Aachen über Schwellenwert Hamm verlängert strikte Corona-Maßnahmen bis Ende Oktober

Hamm/Aachen · Die Stadt Hamm mit den NRW-weit höchsten Corona-Neuinfektionszahlen verlängert ihre Schutzmaßnahmen bis Ende Oktober und legt bei privaten Feiern nach.

 Ein Ortseingangsschild der Stadt Hamm.

Ein Ortseingangsschild der Stadt Hamm.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Auch im privaten Raum müssten in Hamm künftig Feiern ab 25 Personen vorher bei der Stadt angemeldet werden, sagte ein Sprecher am Freitag. „Wir wollen den Menschen das Feiern nicht kaputtmachen, aber wir müssen Bescheid wissen, die Kontaktlisten kennen und wir möchten, dass sich die Leute Gedanken über ein Hygienekonzept machen.“

Das habe man beschlossen, da es in den vergangenen Tagen noch nicht zu einem deutlichen Rückgang gekommen sei bei dem wichtigen sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz-Wert. Die westfälische Stadt mit mehr als 180.000 Einwohnern verzeichnete am Freitag laut Robert-Koch-Institut 94,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Ab 50 Fällen sind Schutzmaßnahmen vorgeschrieben.

Es werde in Hamm bis zum 31. Oktober beim verpflichtenden Mund-Nasen-Schutz im Unterricht für Lehrer und Schüler an weiterführenden Schulen bleiben, erläuterte der Sprecher. Im öffentlichen Raum dürften sich weiterhin nur fünf Personen zusammen aufhalten oder Angehörige von zwei Haushalten.

Am Freitag lagen erneut mehrere NRW-Kommunen über dem Schwellenwert von 35, ab dem konkrete Maßnahmen ergriffen werden müssen. So stieg etwa in Duisburg die sogenannte Wocheninzidenz laut RKI auf 40,1, im Oberbergischen Kreis auf 36,7. Die höchsten Werte in NRW meldete das RKI weiterhin für Hamm (94,4) und Remscheid (50,5). Auch Gelsenkirchen, Köln und Leverkusen lagen über 35.

Auch in Aachen gelten nach einem Anstieg des maßgeblichen Corona-Wochenwerts auf 40 ab sofort weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. So seien etwa bei öffentlichen Veranstaltungen die Abstände zwischen den Teilnehmern auf zwei Meter zu erhöhen, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Es seien Sitzpläne mit Namen zu erstellen. Auch am Platz gelte nun eine Maskenpflicht.

An privaten Festen aus herausragendem Anlass in öffentlichen Räumen dürften nach Genehmigung maximal 50 Personen teilnehmen. Bei Sportveranstaltungen im Innenbereich herrsche ebenfalls eine dauerhafte Maskenpflicht. „Fangesänge sind unter allen Umständen zu unterbinden“, hieß es weiter.

In Aachen waren in den vergangenen sieben Tagen 40 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner registriert worden. Die Stadt ist Teil der Städteregion Aachen, die am Freitagvormittag nach eigenen Angaben einen Sieben-Tage-Wert von 30,4 aufwies. In dieser Zahl sind die Aachener Fälle enthalten.

(mba/dpa)
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