Corona-Theorien im Faktencheck Hilft Ibuprofen wirklich und beschränken Supermärkte ihre Öffnungszeiten?

Düsseldorf · Hilfe gegen das Coronavirus ist gerade sehr gefragt. Ein Blick ins Netz könnte helfen. „Schwimmen tötet das Coronavirus ab“ und weitere Theorien über die Covid-19-Erkrankung werden da verbreitet. Fast alle der Netz-Theorien sind aber einfach Unsinn.

Diese Behauptungen über Corona sind alle Fake News
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Foto: dpa-tmn/Markus Scholz

Die Corona-Pandemie und ihre gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen verunsichern die Menschen weltweit. Wenn wissenschaftliche Erkenntnisse rar sind, haben Verschwörungstheorien und Fake News leichtes Spiel. Mit einem Klick werden gefälschte Artikel, Kettenbriefe mit angeblichen Expertenstimmen und Sprachnachrichten weiterverbreitet. So etwa, dass Bier trinken den Erreger Sars-CoV-2 im Körper abtöten würde - oder dass Supermärkte ab sofort nur noch zwei Stunden pro Tag geöffnet haben würden. Auch Theorien über die angebliche Herkunft des Virus werden im Moment gerne gelesen.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt: Produkten, die gezielt mit dem Schutz vor dem Coronavirus oder Covid-19 werben, sollten Verbraucher grundsätzlich misstrauen – Nahrungsergänzungsmitteln aus dem Internet etwa. Weil das Virus so neu ist, gibt es noch keine Studien dazu, welche Produkte oder Wirkstoffe davor schützen können. Und Gesundheitshinweise wie „Schützt vor Viren!“ sind auf Nahrungsergänzungsmitteln ohnehin verboten – und damit immer ein Hinweis auf unseriöse Anbieter.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht soziale Netzwerke wie Facebook in der Pflicht: Die sozialen Medien müssen ihre Daten mit Faktencheckern und Wissenschaftlern teilen. Das würde helfen, gefährliche Gerüchte frühzeitig aufzuklären“, sagte die CDU-Politikerin. Menschen könnten schweren Schaden nehmen, etwa wenn ihnen suggeriert werde, das Trinken von Bleichmittel würde gegen das Coronavirus helfen. „Solche Chemikalien zu trinken, ist lebensgefährlich“, warnte von der Leyen. Es ärgere sie zudem, wenn auf dem Rücken verunsicherter Menschen Profite gemacht würden.

Dagegen müsse vorgegangen werden. Deshalb arbeite die EU-Kommission intensiv mit den großen sozialen Plattformen zusammen. Diese verlinkten Nutzer schon jetzt mit vertrauenswürdigen Inhalten und machten gefährliche Inhalte und irreführende Werbung weniger sichtbar oder löschten sie.

„Vertrauen Sie den Gesundheitsbehörden, vertrauen Sie der Weltgesundheitsorganisation, vertrauen Sie dem gesunden Menschenverstand und journalistischer Sorgfalt in den Qualitätsmedien“, riet die deutsche Politikerin. „Desinformation kann Leben kosten.“ In unserem Corona-Liveblog bleiben Sie auf dem Laufenden.

(anst/mwi/dpa)
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