Corona-Auffrischungsimpfung Biontech und Pfizer starten Studie zu dritter Impfdosis

New York · Pfizer und Biontech starten eine Studie zur Wirksamkeit einer dritten Dosis ihres Impfstoffes bei den derzeit grassierenden Virus-Mutanten. Es soll untersucht werden, wie eine zusätzliche Gabe des Vakzins gegen die neuen Varianten wirkt.

 Ein Arzt bereitet eine Dosis mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer für eine Impfung vor.

Ein Arzt bereitet eine Dosis mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer für eine Impfung vor.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Biontech und Pfizer haben eine Studie zur Wirkung einer dritten Dosis ihres Corona-Impfstoffs begonnen. Dabei solle herausgefunden werden, ob das Immunsystem zur Abwehr mutierter Virusvarianten befähigt wird, wenn sechs bis zwölf Monate nach der ersten der anfänglichen zwei Dosen eine dritte, sogenannte Auffrischungsimpfung verabreicht wird, teilten die Unternehmen am Donnerstag mit. 144 Freiwilligen aus der Frühphasen-Studie in den USA im vergangenen Jahr werde eine dritte Dosis angeboten.

Biontech und Pfizer, die den Impfstoff gemeinsam entwickelt haben, ändern auch das Rezept. Sie sprächen mit den Zulassungsbehörden in den USA und Europa über eine Studie zur Beurteilung von Dosen, die angepasst worden seien, um besser vor Virusvarianten zu schützen - wie derjenigen, die zuerst in Südafrika entdeckt wurde, gaben die Pharmaunternehmen bekannt.

„Wir wollen auf verschiedene Szenarien vorbereitet sein“, erklärte Biontech-Chef Ugur Sahin. „Deshalb untersuchen wir eine zusätzliche Impfung zur Auffrischung. Zudem bereiten wir uns darauf vor, den Impfstoff schnell auf neue Varianten anpassen zu können.“

„Obwohl wir keine Hinweise darauf haben, dass die zirkulierenden Varianten zu einem Verlust des Schutzes durch unseren Impfstoff führen, ergreifen wir verschiedene Maßnahmen, um entschieden handeln zu können, falls ein Stamm aufkommen sollte, gegen den unser Impfstoff keinen ausreichenden Schutz bietet“, fügte Pfizer-Chef Albert Bourla hinzu. Es gehe darum, „bei Bedarf einen angepassten mRNA-Impfstoff oder -Booster zu entwickeln und die Zulassung dafür zu beantragen“.

Die Unternehmen hoffen demnach, dass die Genehmigung zukünftiger angepasster mRNA-Impfstoffe auf einem ähnlichen regulatorischen Weg erfolgen kann, wie es für Grippeimpfstoffe der Fall ist.

(lha/dpa/afp)
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