Mindestens 430 Tote nach Tsunami Satelliten-Radar zeigt gravierend geschrumpfte Vulkaninsel
Jakarta · Mindestens 430 Menschen haben ihr Leben bei dem Tsunami in Indonesion verloren. Jetzt wurden Satelliten-Bilder veröffentlicht, die zeigen, dass sich die Vulkaninsel Anak Krakatau verkleinert hat.
Radardaten von Satelliten zeigen eine dramatische Schrumpfung der indonesischen Vulkaninsel des Anak Krakatau nach dem Tsunami mit rund 430 Toten vom Samstag. Konvertiert in Bilder enthüllen die vor und nach der Vulkaneruption aufgezeichneten Daten japanischer und europäischer Satelliten, dass die Südwestflanke der Insel verschwunden ist.
Satellitenfotos gibt es bisher wegen Wolken nicht. Ein britischer Forscher der Universität Sheffield, Dave Petley, sagte, die Radardaten belegten die Theorie, dass ein Erdrutsch den Tsunami in der Sundastraße zwischen den indonesischen Hauptinseln Java und Sumatra ausgelöst hat. Petley wertete Daten eines ESA-Satelliten aus.
„Die Herausforderung ist nun, zu interpretieren, was auf dem Vulkan vor sich geht und was als nächstes passieren könnte“, schrieb Petley in einem Blog.
Radarbilder des japanischen Satelliten Jaxa zeigen nacht der Eruption konzentrische Wellenum die Vulkaninsel, die nach Angaben von Experten von weiter andauernden Eruptionen ausgelöst werden. Die indonesischen Behörden haben die Bevölkerung an beiden Seiten der Sundastraße aufgerufen, der Küste wegen andauernder Tsunami-Gefahr einen Kilometer fernzubleiben.
Anak Krakatau bedeutet „Kind des Krakatau“. Die Vulkaninsel erhob sich 1929 aus dem Meer und hat sich seitdem nach Angaben der indonesischen Vulkanbehörde vergrößert. Der Vulkan Krakatau hatte mit einer gewaltigen Eruption 1883 Auswirkungen auf das Weltklima.