Todesstrafe vollstreckt Pakistan richtet Kindermörder hin

Islamabad · Die Leiche eines Kindes wird in einem Müllhaufen gefunden, ein Gentest überführt einen Nachbarn des Mädchen - dabei kommt heraus, dass der Mann noch andere Morde begangen hat. Nun wurde die Todesstrafe vollstreckt.

 Die Eltern der ermordeten Zainab Ansari (Archiv).

Die Eltern der ermordeten Zainab Ansari (Archiv).

Foto: AP/B.K. Bangash

Pakistan hat am Mittwoch einen mehrfachen Kindermörder hingerichtet. Der Mann sei in einem Gefängnis in Lahore gehängt worden, meldeten pakistanische Medien. Ein Gericht habe vorher den Antrag eines Vaters der Opfer abgelehnt, die Hinrichtung öffentlich vorzunehmen.

war nach dem Tod der siebenjährigen Zainab Amin gefasst worden, deren bestialische Misshandlung und Ermordung Anfang des Jahres eine Protestwelle gegen die Regierung ausgelöst hatte. Im Februar wurde der Mann auf der Basis von DNS-Analysen verurteilt.

Zainab war in der Stadt Kasur, unweit der Grenze zu Indien, auf dem Weg zur Koranschule verschleppt worden. Tage später wurde die Leiche des Mädchens in einem Müllhaufen gefunden. Das Kind war mehrfach vergewaltigt und danach erwürgt worden. Die Anwohner des Kasur-Distriktes warfen den Behörden vor, nicht ernsthaft zu ermitteln, obwohl in den vergangenen zwei Jahren sich mehr als ein Dutzend ähnlicher Mordfälle ereignet hatten.

Erst nach tagelangen gewaltsamen Protesten in Kasur begannen die Behörden, mit einem Massen-Gentest nach dem Mörder zu suchen. Sie nahmen Proben von mehr als 1000 Männern. Die Analysen führten schließlich zur Festnahme eines Nachbarn Zainabs. Der Gentest überführte ihn auch des Mordes an sieben weitere Mädchen im Distrikt. Der 24-jährige Mann gestand später die Tötung noch weiterer Mädchen. Ein Gnadengesuch gegen die Hinrichtung wurde Anfang des Monats vom neuen pakistanischen Präsidenten Arif Alvi abgelehnt.

(wer/epd/AP)
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