Drama in Innenstadt von Lüttich Angreifer soll auf Gefährderliste gestanden haben

Lüttich · Nach der tödlichen Attacke auf Polizisten in Lüttich verdichten sich die Hinweise auf ein islamistisches Tatmotiv. Der Angreifer soll sich im Gefängnis radikalisiert haben.

 Polizisten untersuchen den Tatort, an dem zuvor Schüsse gefallen sind.

Polizisten untersuchen den Tatort, an dem zuvor Schüsse gefallen sind.

Foto: dpa/Geert Vanden Wijngaert

Der Name des Täters habe wegen seiner Kontakte zu Islamisten auf einer Überwachungsliste der Polizei gestanden, verlautete aus Ermittlerkreisen. Es werde vermutet, dass er sich im Gefängnis radikalisiert habe.

Der Angreifer hatte am Dienstagvormittag im Zentrum von Lüttich zwei Polizistinnen mit einem Messer angegriffen. Er entwendete ihre Dienstwaffen und erschoss sie sowie einen jungen Mann. Danach nahm er eine Geisel, bevor er von Spezialeinheiten getötet wurde. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen des "Verdachts auf eine terroristische Straftat" ein.

Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um ein gezieltes Attentat auf Polizisten handelte. „Offenkundig war es das Ziel des Attentäters, die Polizei zu attackieren“, sagte Lüttichs Polizeichef Christian Beaupere. Vier Beamte seien bei dem Angriff verletzt worden. Einer von ihnen habe eine Verletzung der Oberschenkelarterie erlitten, er schwebe aber nicht mehr in Lebensgefahr.

(eler/AFP)
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