Drama in Innenstadt von Lüttich Mehrere Menschen bei Geiselnahme in Belgien getötet

Lüttich · Mitten in der Innenstadt von Lüttich sind mehrere Schüsse gefallen. Ein Mann soll auf Polizisten geschossen und eine Geisel genommen haben. Es gibt mehrere Tote.

Im belgischen Lüttich soll eine Person drei Menschen erschossen haben, darunter zwei Polizisten. Das berichtet die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die lokale Polizei. Eine Spezialeinheit habe den mutmaßlichen Täter anschließend erschossen, berichtete der belgische Fernsehsender RTBF. Zum Motiv des Angreifers wurde zunächst nichts bekannt.

Gegen 10.30 Uhr seien in der Innenstadt von Lüttich Schüsse gefallen, berichtete Belga weiter. Der Schütze sei anschließend geflohen und habe in einer Schule eine Putzfrau als Geisel genommen. Eine Spezialeinheit habe den Mann nach kurzer Zeit niedergeschossen. Die Schüler des Lütticher Gymnasiums seien in Sicherheit, sagte der Bürgermeister von Lüttich, Willy Demeyer, laut Belga.

Zwei weitere Polizisten seien verletzt worden, berichtete Belga. Der belgische Innenminister Jan Jambon schrieb im Kurznachrichtendienst Twitter, das nationale Krisenzentrum prüfe die Situation. Ob es einen terroristischen Hintergrund gebe, sei noch unklar.

Belgien war in der Vergangenheit das Ziel mehrerer terroristischer Attacken. Bei der schwersten davon töteten islamistische Extremisten in Brüssel am 22. März 2016 in der Metro sowie am Flughafen 32 Menschen. Die Terrorwarnstufe wurde erst vor einiger Zeit wieder auf Stufe zwei herabgesetzt, ein Anschlag gilt demnach als "wenig wahrscheinlich". Behörden, Medien und Bürger sind jedoch nach wie vor sensibilisiert. Die höchste Terrorstufe liegt bei vier.

(mro/wer/dpa/afp)
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