Prozess von Johnny Depp Ryder und Paradis helfen ihrem Ex vor Gericht

London · Die früheren Partnerinnen von Johnny Depp beteuern vor Gericht, dieser habe sie nie geschlagen. Depps Ex-Frau Amber Heard behauptet anderes. Heard soll in der kommenden Woche aussagen.

 Johnny Depp verlässt mit zwei Angestellten das Gericht in London.

Johnny Depp verlässt mit zwei Angestellten das Gericht in London.

Foto: AFP/DANIEL LEAL-OLIVAS

Johnny Depps ehemalige Lebensgefährtinnen Vanessa Paradis und Winona Ryder haben dem Schauspieler in einem Verleumdungsprozess gegen die britische Zeitung „Sun“ den Rücken gestärkt. In schriftlichen Stellungnahmen an das Gericht in London teilten die beiden mit, die Behauptungen von Depps Exfrau Amber Heard, dieser habe sich geschlagen, sei mit ihren eigenen Erlebnissen mit dem Schauspieler nicht vereinbar. Er sei stets ein liebevoller Partner gewesen.

Der Hollywood-Star hat die „Sun“ und deren Verlag News Group Newspapers vor Gericht in London verklagt, weil diese Depp in einem Artikel 2018 als „Ehefrauenschläger“ („wife-beater“) bezeichnete. Für diese Bezeichnung berief sich die „Sun“ auf 14 mutmaßliche Fälle von Gewalt, die Heard von 2013 bis 2016 mit ihm erlebt haben will. Er weist die Vorwürfe zurück.

 Amber Heard winkt, als sie am Obersten Gerichtshof in London zu einer Anhörung eintrifft.

Amber Heard winkt, als sie am Obersten Gerichtshof in London zu einer Anhörung eintrifft.

Foto: dpa/Victoria Jones

Eigentlich waren in dem Fall auch Ryder und Paradis als Entlastungszeuginnen vorgesehen. Doch Depps Anwalt David Sherborne sagte am Donnerstag, er müsse die beiden nicht in den Zeugenstand rufen, denn die „Sun“ würde die Angabe seines Mandanten nicht anfechten, die beiden niemals geschlagen zu haben. Stattdessen wurden schriftliche Stellungnahmen der beiden veröffentlicht. Bis 2012 lebten Depp und die französische Sängerin Paradis 14 Jahre zusammen, aus der Beziehung gingen zwei Kinder hervor. Depp und Ryder waren von 1990 bis 1993 zusammen.

Ryder schrieb, sie sei „schockiert, verwirrt und sauer“ gewesen, als sie von den Anschuldigungen gegen Depp gehört habe. „Er war niemals, niemals gewalttätig mir gegenüber.“ Paradis betonte, ihr früherer Partner sei immer freundlich, aufmerksam, großzügig und nicht gewalttätig gewesen. Die Anschuldigungen von Heard hätten nichts mit dem Johnny zu tun, den sie kenne.

 Vanessa Paradis bei einer Fashion-Show in Frankreich.

Vanessa Paradis bei einer Fashion-Show in Frankreich.

Foto: dpa

Einmal mehr wurde in dem Verfahren Heard selbst belastet. Sie sei die eigentlich übergriffige und gewalttätige Person in der Beziehung gewesen, erklärte Depps Bodyguard Sean Bett in einer schriftlichen Stellungnahme an das Gericht in London. Oft sei das passiert, wenn Heard zu viel getrunken habe.

Depp hatte als Zeuge vor Gericht vergangene Woche ebenso wie sein Bodyguard gesagt, in der Beziehung mit Heard sei sie der aggressive Teil gewesen. Sie soll in dem Prozess kommende Woche aussagen.

(juw/dpa)
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