Rosenkrieg vor Gericht Johnny Depp nennt Ehe mit Amber Heard „kompliziert“

London · Auch am dritten Prozesstag vor einem Londoner Gericht bestreitet Johnny Depp gewalttätig gegenüber seiner Ex-Frau Amber Heard gewesen zu sein. Stattdessen warf der 57-Jährige Heard vor, ihn körperlich verletzt zu haben.

 Johnny Depp (r), Schauspieler aus den USA, trifft am High Court ein.

Johnny Depp (r), Schauspieler aus den USA, trifft am High Court ein.

Foto: dpa/Victoria Jones

Rosenkrieg ohne Ende: US-Schauspieler Johnny Depp (57) hat am Donnerstag in einem Londoner Gericht seine frühere Beziehung zu Amber Heard als „kompliziert“ beschrieben. Auch am dritten Prozesstag wies er strikt Vorwürfe zurück, seiner Ex-Frau gegenüber gewalttätig gewesen zu sein. Er warf stattdessen der 34-jährigen Heard vor, im Streit eine Flasche auf ihn geworfen und so einen Teil eines Fingers abgetrennt zu haben. Mit dem Blut habe er dann einen Spiegel bemalt, schilderte der 57-Jährige vor Gericht.

Depp klagt gegen den Verlag der britischen Boulevardzeitung „The Sun“ wegen eines Artikels, in dem behauptet wurde, er habe Heard körperlich misshandelt. Im Fokus eines Kreuzverhörs stand auch am Donnerstag sein starker Drogen- und Alkoholkonsum. Der Schauspieler sagte, Heard habe ihm während eines Entzugs wichtige Medikamente verweigert. Eine Anwältin des Verlages präsentierte Fotos, auf denen Heard mit Verletzungen im Gesicht zu sehen war. Auf die Frage, ob er dafür verantwortlich sei, antwortete Depp: „Nein“.

Auch in den USA hat Depp wegen der Gewaltvorwürfe eine Verleumdungsklage eingereicht. Er klagt dort aber direkt gegen seine Ex-Frau. Sie hatte in der „Washington Post“ über ihre Gewalterfahrungen berichtet - aber ohne Depp beim Namen zu nennen.

Depp zählt zu den bestbezahlten Schauspielern Hollywoods. Er und Heard hatten sich bei den Dreharbeiten zum Film „The Rum Diary“ kennengelernt. Das Paar trennte sich 2016 nach nur 15 Monaten Ehe. Im Prozess sollen britischen Medien zufolge per Video auch Depps Ex-Partnerinnen Vanessa Paradis und Ryder als Zeuginnen aussagen.

(ahar/dpa)
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