Nach Schwulenfeindlichkeit Niederländische Stadt kündigt Polen Freundschaft

Nieuwegein · Nachdem sich die polnische Stadt Pulawy zur „schwulen-freien Zone“ erklärt hat, hat die niederländische Partnerstadt Nieuwegein Konsequenzen gezogen und die Freundschaft beendet.

Die niederländische Stadt Nieuwegein hat der polnischen Stadt Pulawy wegen deren schwulenfeindlicher Haltung die Freundschaft gekündigt. Pulawy hatte sich zuvor wie andere polnische Kommunen zur „schwulen-freien Zone“ erklärt. Damit sei eine Grenze überschritten, entschied das Stadtparlament von Nieuwegein bei Utrecht am Dienstagabend. Die freundschaftlichen Beziehungen würden mit sofortiger Wirkung beendet. „LGBT-freie Zonen wie in Pulawy sind, was uns angeht, echt unakzeptabel“, erklärte die zuständige Beigeordnete Marieke Schouten.

Nieuwegein mit seinen rund 60.000 Einwohnern bezeichnet sich selbst als „Regenbogen-Stadt“. Der Regenbogen ist das Symbol der LGBTI-Bewegung. LGBTI steht für Homosexuelle, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle. Schouten klebte symbolisch einen entsprechenden Aufkleber auf das Ortsschild und bedeckte damit den Namen der Partnerstadt in Polen.

Die Niederländer hatten zunächst im März der Partnerstadt in Polen einen Brief geschrieben und um ein Gespräch gebeten. Darauf habe die Partnerstadt aber nicht reagiert.

(juw/dpa)
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