Zusammenstoß mit Tierschützern Bericht: Walfänger rammten Schiff versehentlich

Wellington (RPO). Der Untergang eines Schiffes der Walschutzorganisation Sea Shepherd nach der Kollision mit einem japanischen Walfangschiff ist offenbar auf Manövrierfehler beider Seiten zurückzuführen.

Krieg in der Antarktis
8 Bilder

Krieg in der Antarktis

8 Bilder

Es gebe keine Hinweise darauf, dass der Kapitän des Walfangschiffes "Shonan Maru II" das Schnellboot "Ady Gil" vorsätzlich gerammt habe, teilte die Seefahrtsbehörde der neuseeländischen Regierung nach einer Untersuchung am Donnerstag mit.

Demnach hätten Fehler der Kapitäne und Besatzungen beider Schiffe zu dem Zusammenstoß und dem anschließenden Untergang des Bootes von Sea Shepherd zu Jahresbeginn geführt.

Das Boot "Ady Gil" war während einer Verfolgungsjagd im Januar mit der "Shonan Maru II" zusammengestoßen. Das Schiff der Walschutzgruppe zerbrach dabei in zwei Teile. Sea Shepherd warf den japanischen Walfängern vor, das Boot absichtlich gerammt zu haben. Sea Shepherd reichte gegen die Besatzung des Walfängers Klage wegen Piraterie ein, Australien und Neuseeland untersuchten den Vorfall.

Die Internationale Walfangkommission (IWC) hatte 1986 ein Moratorium für den kommerziellen Walfang in Kraft gesetzt. Japan nutzt allerdings die Möglichkeit, die Meeressäuger zu Forschungszwecken zu töten, und verhehlt dabei nicht, dass das Walfleisch dennoch verzehrt wird. Die japanischen Behörden vertreten die Ansicht, dass der Walfang eine jahrhundertealte Tradition sei, die fortgesetzt werden müsse.

(AFP/jre)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort