Corona-Krise und Lockdown FZX braucht wohl auch 2021 einen Zuschuss

Xanten · Schon 2020 hatte das Freizeitzentrum Xanten (FZX) einen Zuschuss der Gesellschafter haben müssen – wegen der Corona-Krise. Xantens Bürgermeister rechnet damit, dass 2021 erneut eine finanzielle Hilfe notwendig wird.

 Das Naturbad ist eine der Anlagen, die das FZX betreibt – wann es öffnen kann, ist noch unklar (Archiv).

Das Naturbad ist eine der Anlagen, die das FZX betreibt – wann es öffnen kann, ist noch unklar (Archiv).

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Wegen der Corona-Pandemie geht Xantens Bürgermeister Thomas Görtz davon aus, dass das Freizeitzentrum Xanten (FZX) auch 2021 von seinen drei Gesellschaftern mit einem außerordentlichen Zuschuss finanziell unterstützt werden muss. „Wir werden darüber reden müssen“, sagte Görtz am Dienstag im Xantener Hauptausschuss. Gastronomie und Tourismus seien 2021 bisher nicht möglich gewesen, das FZX habe kaum Einnahmen erzielen können. „Es wäre blauäugig zu glauben, dass es ohne finanzielle Hilfen gehen wird“, erklärte Görtz, der auch einer der drei FZX-Geschäftsführer ist. Die Höhe der erforderlichen finanziellen Hilfe sei aber noch unklar.

Xanten ist einer der drei Gesellschafter, die anderen sind der Kreis Wesel und der Regionalverband Ruhr (RVR). 2020 hatten sie zusammen einen außerordentlichen Zuschuss in Höhe von 850.000 Euro an das FZX gezahlt, Xantens Anteil waren 212.500 Euro. Die Gesellschaft betreibt die Freizeitangebote an Nord- und Südsee. Wegen der Pandemie hatten diese 2020 erst später öffnen können, und Veranstaltungen wie das Oktoberfest waren ausgefallen. Zunächst hatte das FZX deshalb nicht ausgeschlossen, dass noch ein zweiter außerordentlicher Zuschuss nötig sein könnte.

Das Jahr entwickelte sich aber besser als befürchtet, und die Gesellschaft war mit den 850.000 Euro ausgekommen, einen Teil hatte sie sogar noch zur Überbrückung der ersten Monate dieses Jahres verwenden können, wie Görtz im Hauptausschuss sagte. Das führte zu Nachfragen: Peter Hilbig von der Freien Bürger-Initiative (FBI) und Olaf Finke von der SPD wollten wissen, warum der Rat erst im Nachhinein darüber informiert werde, dass von diesem Zuschuss noch etwas übrig geblieben ist, und warum ohne den Rat entschieden worden sei, wofür dieses Geld eingesetzt wird. „Ich will natürlich, dass das FZX am Leben erhalten wird, aber es kann nicht sein, dass die Budget-Hoheit des Rates umgangen wird“, kritisierte Hilbig. Die Verwaltung hätte dem Rat einen Antrag dazu vorlegen müssen, forderte auch Petra Strenk vom Forum Xanten (Fox). Finke monierte die fehlende Transparenz.

Görtz entgegnete, dass der FZX-Verwaltungsrat über die Verwendung der Mittel diskutiert habe und es um das Überleben des Unternehmens gegangen sei. Der Zuschuss, den der Rat genehmigt habe, sei nicht auf das Jahr 2020 begrenzt gewesen, und man könne die Unterstützung auch nicht am 31. Dezember beenden, wenn der Lockdown weitergehe. Deshalb hätte es keinen Unterschied gemacht, wenn der Rat über die weitere Verwendung abgestimmt hätte. „Unterm Strich wäre das Gleiche herausgekommen.“

(wer)
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