Reduzierung von Plastikmüll Xanten wirbt für Mehrweggeschirr „to go“ in Gastronomie und Handel

Kreis Wesel/Xanten · Wenn Speisen und Getränke zum Mitnehmen sind, dann werden sie oft in Plastik verpackt, das danach direkt im Müll landet. Xanten und der Kreis Wesel werben deshalb für ein Mehrwegsystem, zumal viele Einwegverpackungen bald verboten sind.

 Einweggeschirr neben einem Mülleimer (Symbolbild).

Einweggeschirr neben einem Mülleimer (Symbolbild).

Foto: dpa/Martin Gerten

Der Kreis Wesel wirbt für einen stärkeren Einsatz von Mehrwegverpackungen in der Gastronomie und im Handel, um dadurch den Plastikmüll in den Städten und Gemeinden zu reduzieren. Auf Initiative von Xantens Klimaschutzmanagerin Lisa Heider bieten die Stadt und das Kreisklimabündnis dazu eine Online-Informationsveranstaltung für Gewerbetreibende an – und zwar am Dienstag, 19. Januar, von 15 Uhr bis 16.30 Uhr. Die Teilnehmer erfahren von der Verbraucherzentrale NRW die Rechtslage, und das Unternehmen Vytal aus Köln stellt sein Mehrwegsystem für Gastronomie und Handel vor.

Hintergrund ist eine neue Verordnung, wonach der Verkauf von vielen Einweg-Plastikverpackungen vom 3. Juli 2021 an verboten ist. Das gilt unter anderem für To-go-Getränkebecher, Fast-Food-Verpackungen und Wegwerf-Essenbehälter aus expandiertem Styropor. Mit der Online-Veranstaltung wollen die Kommunen die Gewerbetreibenden darauf aufmerksam machen. Das weitere Vorgehen soll dann von der Teilnehmerresonanz abhängen. Denkbar ist ein einheitliches Mehrwegsystem im gesamten Kreis.

Wie das funktionieren und was es kosten würde, werden Vertreter der Firma Vytal erklären. Das Unternehmen hat ein pfandfreies Mehrwegsystem für Restaurants und Lebensmittelhändler entwickelt, das genauso bequem und wirtschaftlich sein soll wie Wegwerfgeschirr. Die Kunden können das wiederverwertbare Geschirr – zum Beispiel Becher, Menüschalen oder Pizzabehälter – bei jedem teilnehmenden Gastronom zurückgeben. In vielen Städten werde das Mehrwegsystem von Vytal schon von Restaurants verwendet, auch die Großkantine des Umweltbundesministeriums und von Rewe setzten es ein, berichtete Heider. Bei der Informationsveranstaltung wird eine Gewerbetreibende von ihren Erfahrungen berichten.

Die Teilnahme an der Videokonferenz ist mit Laptop, Tablet, Smartphone, Computer oder Telefon möglich. Die Zugangsdaten schickt Heider auf Anfrage zu, E-Mail: lisa.heider@xanten.de

(wer)
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