Xanten Sparkasse Dinslaken macht mehr als 13 Millionen Euro Verlust

Xanten · 13 321 645 Euro und 70 Cent. Das ist der Bilanzverlust, den die Sparkasse Dinslaken laut Gewinn- und Verlustrechnung, die der Rheinischen Post vorliegt, mit Stand vom 28. Mai dieses Jahres für das Geschäftsjahr 2014 ausweisen wird. Sparkassenchef Rolf Wagner mochte diese Zahl gestern jedoch nicht bestätigen. Wie schon gegenüber der Politik in Dinslaken, Voerde und Hünxe verwies er darauf, dass das Ergebnis offiziell erst in der Schlusssitzung zum Jahresabschluss am 25. Juni festgestellt wird.

In der Tat können sich bis dahin die Zahlen theoretisch noch einmal ändern - an dieser Schlussbesprechung werden auch Vertreter der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen und des Rheinischen Sparkassen- und giroverbandes teilnehmen. Dass sich die Zahlen aber entscheidend ändern, dürfte ausgesprochen unwahrscheinlich sein. Als er im Januar die finanzielle Schieflage des Geldinstituts verkündete, hatte der Sparkassenvorstand noch von einem für 2014 zu erwartenden Verlust von sieben bis neun Millionen Euro gesprochen, damals aber schon erklärt, dass sich diese Zahl noch deutlich verändern könnte, ohne allerdings zu sagen in welche Richtung.

Offenbar hat Rolf Wagner als neuer Chef an der Spitze des Geldinstituts noch einmal kräftig aufgeräumt. Die Gewinn- und Verlustrechnung für 2014 weist Wertberichtigungen in Höhe von mehr als 13 Millionen Euro aus, obwohl schon in den Vorjahren Risiken in einem dreistelligen Millionenbereich abgebaut worden sind, wie der Verwaltungsratsvorsitzende, Dinslakens Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, im März erklärt hatte.

Nach einer gemeinsamen Sitzung der Räte von Dinslaken, Voerde und Hünxe am Montag vergangener Woche war aus den Reihen der Teilnehmer kritisiert worden, dass der tatsächliche Verlust im Jahr 2014 erst mit der offiziellen Feststellung des Jahresabschluss bekannt gegeben werden soll.

Die Räte aller drei Kommunen sollen allerdings schon zwei Tage vorher - am Dienstag, 23. Juni - über die Fusion mit der Verbandssparkasse Wesel entscheiden - in Dinslaken und Voerde im Rahmen turnusmäßiger Sitzungen, in Hünxe in einer gesonderten Zusammenkunft.

Für die Räte werden gerade die entsprechenden Beschlussvorschläge erarbeitet.

(RP)
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