Neues Wohngebiet Planung für Dombogen 3 beginnt bald

Xanten · Im nichtöffentlichen Teil seiner Sitzung sprach sich der Hauptausschuss für den Ankauf des letzten noch privaten Grundstücks im Planungsgebiet in Lüttingen aus. Durch die Erschließung könnte frisches Geld in die Stadtkasse fließen.

 Auf diesem Areal in Lüttingen – im Hintergrund sind die Südsee und das Plaza del Mar zu sehen – soll der dritte Bauabschnitt des Neubaugebiets Dombogen 3 entstehen. Die Grundstücke der ersten beiden Bauabschnitte waren seinerzeit heiß begehrt und bescherten der Stadt Xanten Einnahmen in Millionenhöhe.

Auf diesem Areal in Lüttingen – im Hintergrund sind die Südsee und das Plaza del Mar zu sehen – soll der dritte Bauabschnitt des Neubaugebiets Dombogen 3 entstehen. Die Grundstücke der ersten beiden Bauabschnitte waren seinerzeit heiß begehrt und bescherten der Stadt Xanten Einnahmen in Millionenhöhe.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Diese Entscheidung hinter den verschlossenen Türen des Hauptausschusses wird dem Kämmerer wieder etwas Zuversicht ins Gesicht zaubern. Wie unsere Redaktion erfuhr, haben in nichtöffentlicher Sitzung des Hauptausschusses die Lokalpolitiker mehrheitlich für den Ankauf des letzten noch ausstehenden Grundstücks im Planungsgebiet Dombogen 3 gestimmt. Damit ist vermutlich der Weg frei, um mit den konkreten Planungen für das Neubaugebiet südlich des Lüttinger Hafens zu beginnen.

Die Bauabschnitte Dombogen 1 und 2 sind schon seit Jahren vor allem mit Einfamilienhäusern bebaut. Die Grundstücke waren sehr beliebt, unter anderem wegen ihrer exponierten Lage nahe der Innenstadt und der Südsee. Eine Überplanung des dritten und letzten Bauabschnitts hingegen musste über Jahre hinweg unbearbeitet in der Schublade der Verwaltung verharren, weil sich Stadt und ein Grundstückseigentümer finanziell nicht einigen konnten. Dieses Grundstück macht etwa ein Viertel des gesamten neuen Baugebiets aus.

Im ersten Bauabschnitt hatte die Stadt bereits vier Monate nach dem Start 14 Kaufverträge mit einem Gesamtwert von 1,23 Millionen Euro abgeschlossen. Weitere vier Verträge lagen zu diesem Zeitpunkt beim Notar, für sechs Grundstücke lagen Reservierungen vor. Die Grundstücke sind zwischen 450 und 750 Quadratmeter groß; sie kosteten damals zwischen 140 und 180 Euro pro Quadratmeter, einschließlich der Erschließung. Angesichts der hohen Nachfrage wurde früher als geplant mit den Vorbereitungen für den Dombogen 2 begonnen.

Mit ihren Grundstücksangeboten richtete sich die Stadt vor allem an Familien mit Kindern. Sie erhielten beim Kauf einen Rabatt in Höhe von jeweils 2000 Euro für das zweite und jedes weitere Kind. 2011 sagte der damalige Bürgermeister Christian Strunk, dass die Stadt die Preise nicht vollständig ausreize. „Es muss alles bezahlbar bleiben.“

Mit den Erlösen aus den Grundstücksverkäufen konnte die Stadt über Jahre hinweg ihre Einnahmen erheblich verbessern. Sie erwirbt potentielles Bauland, entwickelt und plant es und verkauft es anschließend an Investoren, zumeist Privatpersonen – frei nach der Devise „Erschließen, verkaufen, verdienen“. Dafür entfällt eine Maklergebühr. Für Strunk hatte diese Selbstvermarktung mehrere Vorteile. „Die Gestaltung der Stadt sollte von keinem Bauträger abhängig sein und den Bauherren die freie Wahl des Bauunternehmers ermöglichen.“

Diese Strategie einer Aufwertungsprämie für die Stadt ließ sich aber mit der Zeit nicht auf dem hohen Niveau halten. Neue große Neubaugebiete wie die ersten beiden Dombogenabschnitte wurden immer rarer; stattdessen plante die Stadt kleinere Gebiete, wie gerade vor den Toren des Freibades in Wardt.

In diesem Jahr blieben Einnahmen durch diese Praxis bis zum Herbst allerdings noch weit hinter den Erwartungen zurück, auch weil sich der Verkauf der ehemaligen Förderschule hinzieht.

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