Peter Schaap, Distrikt-Beauftragter Jugenddienst, zieht nach einer Woche ein erstes Fazit: "Die Teilnehmer sind sehr engagiert und interessiert. Sie benehmen sich wie echte Botschafter ihres Landes, wir sind wirklich zufrieden." Obwohl die Gäste aus Ländern mit unterschiedlichsten politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen kommen, spielen diese Themen in den Gesprächen der Jugendlichen untereinander keine Rolle. "Wir lassen Religion und Politik immer draußen und die Teilnehmer unterhalten sich viel lieber über Themen, die die Jugend betreffen", erklärt Peter Schaap, der sich nur darüber wundern kann, wie harmonisch der Umgang und die Kommunikation im Camp ist.

In unserer Bilderstrecke lesen Sie, was den jungen Besuchern aus dem Ausland im Rheinland besonders gefallen hat.

Alois Serwaty sieht damit bereits ein erstes Ziel erreicht: "Die Völkerverständigung, so wie wir sie uns wünschen, passiert hier sehr rege. Die Eindrücke und Erlebnisse aus dem umfangreichen Programm werden erfahrungsgemäß erst viel später reflektiert." Die Jugend, das wurde in dem Camp sehr schnell deutlich, ist global orientiert. Über das Internet findet ein lebendiger Austausch statt, weit über die zwei Wochen hinaus.

Serwaty: "Die Teilnehmer des letzten Camps vor sieben Jahren stehen heute über Facebook in Kontakt." Auch das gehört zu den Ansätzen, die die Rotarier mit diesem Camp verfolgen. Man möchte jungen Menschen Orientierung geben, um sich in einer Welt zu Recht zu finden, die zunehmend vom Individualismus geprägt wird.

Grenzen werden überwunden

Dass diese Welt auch auf Grenzen verzichten kann, haben einige der Gäste bei einem Ausflug in die Niederlande verwundert zur Kenntnis genommen. "Vor allem unsere Gäste aus Osteuropa konnten gar nicht glauben, dass wir in ein anderes Land fahren, ohne eine Grenze zu erkennen", freut sich Alois Serwaty.

Neben anspruchsvollen kulturellen Veranstaltungen stand zwischendurch immer wieder Spaß auf dem Programm. Das Highlight für alle war der Besuch der Wasserskianlage an der Xantener Südsee. Christine Schleicher vom Rotary Club Xanten fiel dabei der enorme Zusammenhalt auf, der sich in kürzester Zeit in der Gruppe bildete: "Sie haben sich gegenseitig motiviert und wenn es einer geschafft hatte, haben alle applaudiert."