Veranstaltungen in der Pandemie WüRG übersteht Corona mit Outdoor-Konzerten

Wülfrath · Schwer getroffen von Shutdown und Auswirkungen der Pandemie, guckt die Wülfrather Rockmusiker-Gemeinschaft, kurz WürG, nach vorn. Mit ihren Freiluftveranstaltungen hoffen die WürGer weiterhin ihr Publikum zu begeistern.

Sozialdemokratin Kerstin Griese traf auf ihrer Sommertour auch die Würg-Mitglieder wie Matthias Freund aus dem Vorstand.

Sozialdemokratin Kerstin Griese traf auf ihrer Sommertour auch die Würg-Mitglieder wie Matthias Freund aus dem Vorstand.

Foto: Achim Blazy (abz)

Kultur war das Thema, über das sich auf Einladung der SPD die Aktiven der Wülfrather Rockmusiker Gesellschaft, kurz WüRG, mit der Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese unterhielten. Es diskutierten außerdem der Wülfrather SPD-Vorsitzende Wolfgang Preuß sowie Bettina Molitor, die dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit vorsitzt, und ihre Kollegin Kurtula Gößel.

Mit Matthias Freund, dem Vorsitzenden des Vereins WüRG, stand Kerstin Griese bereits im Vorfeld im E-Mail-Austausch, so dass die SPD-Politikerin sofort in die Sache einstiegt: „Wie sehr hat euch der Corona-Shutdown gebeutelt?“, lautete die zentrale Frage. Dazu Freund: „Da wir auf Grund der einzuhaltenden Abstands- und Hygieneregeln nicht glauben, in absehbarer Zeit Veranstaltungen in unserem Clubhaus durchführen zu können, haben wir einen neue Outdoor-Reihe mit dem Titel ‚Fresh-Air-Club‘ gestartet“.

Mit vorerst sechs Veranstaltungen bemühe man sich, in diesen kulturfeindlichen Zeiten im Gespräch zu bleiben. Bereits vier Open-Air-Veranstaltungen haben die engagierten Ehrenamtler auf die Beine gestellt. „Los ging es mit einer Poetry-Slam-Veranstaltung von Jan Schmidt Ende Juni“, zählt Sebastian van der Voort, stellvertretender Vorsitzender des Vereins, der etwa 180 Mitglieder umfasst, von denen 15 zu einem harten Kern gehören, auf. „Am 25. Juli waren ‚Prinz Floss‘, ein Duo, das Pink Floyd akustisch covert, und vorher noch die Ortsmatadoren ‚Das Dynamische Duo‘ und ‚Jack MacBannon‘ da,“ ergänzt Rüdiger Frind, der sich besonders auch um das Gebäude, das der Verein seit 2004 betreibt, kümmert.

Apropos Gebäude: „Bevor Corona mit all seinen Auswirkungen zugeschlagen hat, hatten wir bereits umfassende Renovierungsarbeiten begonnen, die uns rund 10.000 Euro gekostet haben“, berichtet Freund. „Das meiste haben wie selbst machen können. Örtliche Firmen haben wir unter anderem für den Einbau des Rolltors vor dem Abstell- und Bürobereich, den wir auf Kosten des ehemaligen Probenraums vergrößert haben, engagiert“. Kosten, die das Vereinsbudget zusätzlich zu den fehlenden Einnahmen belasten.

Denn auch das Großereignis „Rock im Park“ wurde bereits abgesagt. „Wir haben bereits im Mai beim Bundesverband SoziKultur eine Soforthilfe beantragt. Auf den Bescheid warten wir allerdings immer noch“, berichtete Matthias Freund. Griese versprach, bei der zuständigen Bundesbeauftragten nachzuhaken. „Ich werde direkt anfragen, wann denn mit der Zusage endgültig zu rechnen sei“, sagte sie.

Die nächsten Open-Air-Veranstaltungen für bis zu 100 Personen – Alltagsmasken sind erforderlich, dürfen am Platz aber abgelegt werden – am WüRG-Vereinshaus: „Trio Adriano BaTolba“, laut Fans Rockabilly vom Feinsten, gastieren am 28. August und „Ozzy Ostermann“auf Herbert Knebels „Affentheater“ kommt am 29. August, Beginn ist jeweils um 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr. Infos und Tickets unter wuerg.com.

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