Veranstaltungen im Bergischen Kirchenkreis lädt zur Märchen-Wanderung ein

Bergisches Land · Der Frauenausschuss im Evangelischen Kirchenkreis Lennep hat aus der Not eine Tugend gemacht und die Einschränkungen der Corona-Pandemie für eine neue Variante seiner beliebten Frauen-Kirchen-Wanderung genutzt.

 Rund um den Gänsebrunnen in Lennep stehen Rita Jung (v.l.), Andrea Zimmermann, Waltraud Hammermann, Andrea Hansen, Renate Stasick, Birgit Sonnborn und Martina Vogt.

Rund um den Gänsebrunnen in Lennep stehen Rita Jung (v.l.), Andrea Zimmermann, Waltraud Hammermann, Andrea Hansen, Renate Stasick, Birgit Sonnborn und Martina Vogt.

Foto: Jürgen Moll

Das Ergebnis: ein inspirierendes Heft mit Märchen und ganz persönlichen Interpretationen, die zum Nachdenken anregen, sowie einer Routenbeschreibung durchs Bergische.

Normalerweise organisiert das Frauenreferat einmal im Jahr eine mehrstündige Frauenwanderung mit spirituellem Hintergrund, bei der zuletzt immer um die 40 Damen mitgegangen sind. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die beliebte Veranstaltung in diesem Jahr zwar abgesagt werden, doch ganz auf den gedanklichen Austausch verzichten wollte man nicht. Also entwickelte Frauenreferentin Andrea Hansen eine völlig neue Variante. Für gewöhnlich, sagt die Initiatorin, wandere man, um in Bewegung zu sein, um sich auf den Weg zu machen, und um im spirituellen Sinne auf diesem Weg neue Erkenntnisse zu sammeln. Im weiteren Sinne geschieht dies auch in Märchen und biblischen Geschichten. „In Zeiten, in denen wir nicht viel auf dem Weg sein konnten, haben wir diesen gemeinsamen Faden genutzt, um uns gedanklich auf den Weg zu machen“, erklärt Hansen.

Sie fragte diverse Frauen, welche Märchen ihnen in Erinnerung geblieben sind und welche Verbindungen sie darin zum Glauben fanden. „Am Ende habe ich elf Zuschriften erhalten, mit denen ich gar nicht gerechnet hatte, die aber sehr gut zum Gedankenaustausch anregen.“ Karin Burghoff etwa kann im Märchen „Hänsel und Gretel“ keine Bösartigkeit der Eltern erkennen, die ihre Kinder im Wald aussetzen, sondern eine Notwendigkeit. Denn vielleicht, sagt Burghoff, war es die einzige Möglichkeit in Zeiten von Not und Hunger, den Kindern eine Überlebenschance zu geben. Und auch Birgit Sonnborn findet im Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ eine interessante Parallele zu den Senioren in unserer Gesellschaft.

Märchen und die Interpretationen der Teilnehmerinnen sind in einem Heft zusammengetragen, das gegen eine kleine Spende im Verwaltungsamt des Kirchenkreises, Geschwister-Scholl-Straße 1a, ausliegt oder auf der Homepage des Kirchenkreises kostenlos heruntergeladen werden kann (www.kirchenkreis-lennep.de).

Termine Das Frauenreferat lädt kleine Gruppen zu Wanderungen ein: Am
22. August um 14 Uhr, Startpunkt ist Bergerhof in Rade. Am 17. September um
14 Uhr, Startpunkt ist der Bahnhof Güldenwert. Anmeldung: Tel. 96 81 147.

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