Stadt Willich Schulen, Schüler und IT - Konzept verabschiedet

Stadt Willich · Die Willicher Verwaltung arbeitet daran, im Bereich der Schul-IT künftig auch iPads einzusetzen. Im Schulausschuss stellte die Verwaltung jetzt das "integrierte Medienkonzept" vor - eine Zusammenstellung aller IT-Aktivitäten der Schulverwaltung seit 2003 vor.

Ein Schwerpunkt der Zukunft ist für die Verwaltung die Nutzung von Tablets. Problemfrei ließen sich die "Surface"-Tablets (Microsoft) in die bestehende Struktur integrieren - das Problem: Die Geräte sind deutlich teurer als Android- oder iOS-Tablets. Im direkten Vergleich dieser beiden Tablet-Systeme spricht sich die Verwaltung für iPads aus. Die Android-Plattform habe sich nie im schulischen Bereich durchsetzen können, auch weil es zu viele verschiedene Hersteller gebe.

Letzte und beste Lösung aus Sicht der Verwaltung sind daher die iPads. Das habe seine - locker formuliert - "schultechnischen Kinderkrankheiten" überwunden und sich insgesamt vom Lifestyle-Produkt zum ernstzunehmenden, auch pädagogischen Arbeitsgerät entwickelt. Es wird bereits von Behörden eingesetzt - in Willich etwa für den Bereich des "digitalen Rates", bei dem sämtliche Unterlagen für Ausschuss- und Ratssitzungen nicht mehr ausgedruckt werden. Stattdessen gibt es einen WLAN-Zugriff auf das digitale Ratssystem. Alle Ratsmitglieder und demnächst auch die sachkundigen Bürger sind mit iPads ausgestattet.

Für den Bildungsbereich bietet der Hersteller zudem eine günstige Preisgestaltung, es gibt eine einheitliche Bedienung, und die Geräte sind verlässlich, führt die Verwaltung weiter aus. Erste Versuche im schulischen Bereich haben gute Ergebnisse geliefert: "Man wünscht sich mehr von diesen Geräten und - nicht nur, aber vorrangig - im Bereich der Grundschulen eine flächendeckende Einführung."

Allerdings: iPads brauchen eine ganz andere Betriebssystem-Systematik, um immer aktuell mit Software und updates versorgt zu werden. Daher muss eine gut funktionierende Wartungsstruktur entwickelt werden, weil die Lehrer nicht die Aufgabe im Bereich Support und Software-Wartung übernehmen können. Die Verwaltung arbeitet daher daran, eine Beschaffungs-, Support- und Fernwartungsstruktur zu entwickeln, um Apple-Geräte künftig parallel zum bewährten Windows-System einsetzen zu können.

Grundsätzlich prüft die Verwaltung auch, ob es weiterhin sinnvoll ist, die Hardware zu kaufen. Weil sie mit immer mehr Tablet-PCs und einem stetigen Wachstum der Netze rechnet, hinterfragt sie, ob nicht Leasing-Modelle für die Hardware, veränderte Neubeschaffungs-Zyklen und Vorort-Wartungsmöglichkeiten sinnvoller seien. Die Politiker stimmten dem Konzept ohne weitere Beratung einstimmig zu.

(djm)
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