Schnelles Internet Glasfaser: Neersen wird komplett ausgebaut

Neersen · Der Einsatz der Bürgerinitiative „Pro Glasfaser Willich“ hat sich gelohnt: Neersen wird nun doch komplett mit der modernen Technik für schnelles Internet ausgestattet.

 Willichs Bürgermeister Josef Heyes und Nicole Holländer von der Deutschen Glasfaser zeigen ein ummanteltes Glasfaserkabel.

Willichs Bürgermeister Josef Heyes und Nicole Holländer von der Deutschen Glasfaser zeigen ein ummanteltes Glasfaserkabel.

Foto: Marc Schütz

Zunächst hatten nur im westlichen Teil Neersens 40 Prozent der insgesamt rund 2500 potenziellen Kunden einen Vorvertrag unterschrieben. Diese Quote war notwendig, damit das Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ einen Millionenbetrag in ein Glasfasernetz für schnelles Internet investiert. Im Osten Neersens – in dem wichtige soziale und kulturelle Einrichtungen wie das Schloss Neersen oder die Vinhovenschule liegen – wurde die 40-Prozent-Quote allerdings nicht erreicht.

Dass es nun doch anders kommt, „ist vor allem dem Einsatz der Bürgerinitiative und Teilen der Neersener Politik zu verdanken, die sich ebenso seit November 2018 stark engagiert hat“, sagt Nicole Holländer, Regionalleiterin der Deutschen Glasfaser, und ergänzt: „Wir haben durch das aktive Engagement einen stetigen Anstieg der Verträge erfahren und wollen nun das Netz bauen.“ Die Deutsche Glasfaser habe sich für den Gesamtausbau in Neersen entschieden.

Die Bürgerinitiative hatte in den vergangenen Monaten einiges in den sozialen Medien und bei Infoveranstaltungen in Bewegung gesetzt, um über die moderne Technologie aufzuklären, und auf dem Neersener Wochenmarkt gestanden. Die Deutsche Glasfaser hatte der Initiative außerdem – natürlich nicht uneigennützig – ihr Büro an der Hauptstraße kostenlos zur Verfügung gestellt, um die Bürger über die Glasfasertechnik zu informieren. Zudem hatte sich die Willicher Politik fraktionsübergreifend eingeschaltet und ebenfalls zu einem Infoabend im Wahlefeldsaal eingeladen.

Peter Mackes hatte denn auch nie die Hoffnung aufgegeben, dass seine und die Bemühungen seiner Mitstreiter doch noch von Erfolg gekrönt sein würden. Die Hände will er nun allerdings nicht in den Schoß legen, sondern die noch unentschlossenen Bürger von den Vorteilen der Glasfaser-Technologie überzeugen: „Noch kann man kostenlos auf den Zug aufsteigen. Das heißt, dass die Erschließungskosten zum Haus und circa 20 Meter Verlegung im Haus bis zum Router kostenlos sind.“ Das Vertriebsbüro der Deutschen Glasfaser an der Hauptstraße 107 wird zu diesem Zweck weiterhin für kostenlose Beratungen zur Verfügung stehen.

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