Haus Constanze in Diersfordt Neuer Pächter fürs Lokal gesucht

Diersfordt · Bereits seit März 2020 steht das Haus Constanze an der Rosenallee in Diersfordt leer. Damals, so erzählt der neue Eigentümer, der Hamminkelner Unternehmer Klaus-Peter Reintges, habe die Polizei mit einer Hundestaffel den damaligen Pächter rausgeholt.

 Der Besitzer von Haus Constanze ist derzeit mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

Der Besitzer von Haus Constanze ist derzeit mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

Foto: Klaus Nikolei

„Es ging damals wohl darum, dass er nichts gezahlt hat“, sagt Reintges. Er hatte bei einer Zwangsversteigerung im Juni im Weseler Amtsgericht den Zuschlag für das historische Gasthaus von 1895 erhalten und möchte nun bald mit der Vermietung starten.

„Mit dem Sektenguru, gegen den jetzt Anklage erhoben wurde, habe ich überhaupt nichts zu tun“, sagt Klaus-Peter Reintges im Gespräch mit unserer Redaktion und lacht. Er ist froh, dass sich das „Überraschungs-Ei“ Haus Constanze in einem doch so guten Zustand präsentiert. „Wir konnten es uns vor dem Versteigerungstermin nämlich nicht ansehen.“ Im Obergeschoss befinden sich fünf sanierte Mietwohnungen. „Die dürften für Hundebesitzer oder Naturfreunde durchaus interessant sein“, ist Klaus-Peter Reintges überzeugt. Erste Interessenten gebe es schon.

 Im Erdgeschoss warten viele Deko-Artikel auf Liebhaber oder die Müllabfuhr.

Im Erdgeschoss warten viele Deko-Artikel auf Liebhaber oder die Müllabfuhr.

Foto: Klaus Nikolei

Fast alle Räume im Erdgeschoss sind leer. Nur im großen Saal befindet sich noch allerlei Krimskrams, Lampen, Bücher, Textilien,  Dekoartikel. „Nächste Woche kommen zwei Container, in denen wird alles entsorgt, was nicht mehr benötigt wird. Alles andere soll verkauft werden“, erklärt der neue Eigentümer und hofft, dass sich möglichst bald ein neuer Pächter findet. Dass das in Zeiten von Corona alles andere als leicht werden dürfte, ist Klaus-Peter Reintges durchaus bewusst. „Falls sich niemand finden sollte, der hier eine Gaststätte oder ein Café eröffnet, könnte ich mir eine gewerbliche Nutzung vorstellen. In dieses fast schlossähnliche Objekt würde eine Werbeagentur gut hinpassen. Bis zum Weseler Bahnhof sind es mit dem Auto keine zehn Minuten, in Hamminkeln ist man noch schneller.“

Unabhängig von der künftigen Nutzung im Erdgeschoss von „Haus Constanze“ sollen jetzt noch einige Schönheitsreparaturen am und im Haus in Angriff genommen werden. Eine tote Kastanie, auf die das Ordnungsamt hingewiesen hatte, hat Klaus-Peter Reintges am Donnerstagvormittag von einer Fachfirma fällen lassen.

(kwn)
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