Hilden Haus & Grund: „Grundsteuer steigt teils dramatisch“

HIlden · Kritik an der Grundsteuer-Entscheidung des NRW-Finanzministers Lutz Lienenkämper (CDU) kommt vom Verein Haus & Grund Hilden. Wie stark die Kosten steigen werden, können Bürger unter www.hausundgrund.de/grundsteuerrechner ermitteln.

 Bei der Reform der Grundsteuer übernimmt NRW die vom Bund beschlossene Berechnungsmethode.

Bei der Reform der Grundsteuer übernimmt NRW die vom Bund beschlossene Berechnungsmethode.

Foto: dpa/Jens Büttner

Andreas Adán, Vorsitzender von Haus und Grund Hilden: „Das ist ein schwarzer Tag für alle Bürgerinnen und Bürger, die in NRW wohnen. Ihre Grundsteuer wird teils dramatisch ansteigen, und sie werden darüber hinaus mit enormer Bürokratie konfrontiert.“

Die Grundsteuerberechnung nach dem Bundesmodell, das nun künftig in NRW gelten soll, hält er für ungerecht. „Das Modell bezieht den Wert der Grundstücke mit ein. Damit wird die Grundsteuer ausgerechnet dort umso stärker ansteigen, wo Wohnen jetzt schon besonders teuer ist.“

Je nach Wohnort fällt die Grundsteuer für die Menschen in NRW sehr unterschiedlich aus. „In einem eigenen Grundsteuer-Ranking von Haus & Grund der 100 größten deutschen Städte liegen von den 20 Großstädten mit der höchsten Grundsteuer 16 in NRW“, berichtet Adán.

Unter den Top-20 der günstigsten Großstädte finden sich dagegen nur drei Namen aus Nordrhein-Westfalen: Gütersloh auf Platz 1, Ratingen auf Platz 3 und Düsseldorf auf Platz 12.“

Der Eigentümer-Verband bezweifelt, dass die Städte und Gemeinden den Steueranstieg durch eine Anpassung der Hebesätze ausgleichen werden. „Die Corona-Pandemie stellt für die Kommunen eine große finanzielle Belastung dar. Dadurch dürfte der Anreiz groß sein, die Hebesätze nicht anzufassen und so die Einnahmen der Kommune massiv zu erhöhen“, meint Andreas Adán. Der Rechtsanwalt betont: „Diese Grundsteuer-Reform verteuert das Wohnen für alle Eigentümer und Mieter in Nordrhein-Westfalen.“

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