Ärger wegen Saatkrähen in Wesel „Lärm und Kot muss man ertragen“

Wesel · Alle Jahre wieder im Frühjahr beklagen sich Leser über Krach und Kot der an den Ringstraßen in Kolonien brütenden Saatkrähen. Den Singvogel zu Vertreiben ist kaum möglich und untersagt. Denn er seht unter Naturschutz, erklärt der Nabu.

 Anwohner der Straße Am Westglacis (l.) haben einen Kunststoff-Raben falsch herum aufgestellt, um damit Krähen zu vertreiben. Doch die zeigen sich unbeeindruckt.

Anwohner der Straße Am Westglacis (l.) haben einen Kunststoff-Raben falsch herum aufgestellt, um damit Krähen zu vertreiben. Doch die zeigen sich unbeeindruckt.

Foto: Klaus Nikolei

Schön wohnen die Eheleute Weinert in dem schmucken Mehrfamilienhaus an der Straße Am Westglacis. Bis zum Großen Markt sind es nur wenige Gehminuten, mit dem Rad sind sie schnell in der Aue und am Rhein. Eigentlich also alles in Ordnung, wenn da nicht die vielen Saatkrähen wären, die in den hohen Bäumen am nahen Ring Nester gebaut haben und jetzt ihre Jungen großziehen. „Von 3.30 Uhr bis in den Abend hinein hören wir pausenlos das Gekrächze der Rabenvogel“, sagt Klaus Weinert. „Das ist kaum auszuhalten. Würden Jugendliche so laut Musik hören, käme die Polizei.“