Wesel Streit um Rheinpromenade spitzt sich weiter zu

Wesel · SPD im Baum-Wahlkampf, CDU / FDP wollen darüber allein nicht reden. Bürgermeisterin kündigt Konzept an.

 Gereimt macht die SPD ihre kompromisslose Haltung klar.

Gereimt macht die SPD ihre kompromisslose Haltung klar.

Foto: malz

Eine gemeinschaftlich getragene Lösung zur Gestaltung der Rheinpromenade rückt in immer weitere Ferne. Wie kompromisslos die SPD die unmittelbare Anpflanzung von Bäumen fordert, das kann man jetzt an einem überaus wahlkämpferisch anmutenden Plakat ablesen. "Bäume statt Träume! Sofort muss es sein — Bäume an den Rhein", reimen die Genossen am Standort alte Eisenbahnbrücke.

Das führt im Umkehrschluss mit dazu, dass die Verfechter eines zunächst zu erarbeitenden Gesamtkonzepts sich Fragen anhören müssen, warum sie gegen Bäume seien. "Wir sind nicht gegen Bäume", stellte CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Linz gestern klar. Aber es sei doch nicht sinnvoll, jetzt was anzupflanzen, was später möglicherweise im Weg ist. Linz erinnerte an Vorschläge, die vor Monaten gemacht wurden: neue Skulptur fürs Rondell am Ende der Fischertorstraße, Terrassen und die Verlegung des Wegs. Die Verwaltung sollte eine Liste erstellen und bewerten, was wann wie und wo gemacht werden kann.

Auf diese Liste wird bis heute gewartet, sagten Linz und FDP-Fraktionschef Friedrich Eifert. Stattdessen sei ein Termin für den Arbeitskreis Rheinpromenade am Mittwoch, 21. August, anberaumt, in dem es nur um die Bäume und ums Fördergeld gehen solle. "Zu diesem Zweck muss sich der Arbeitskreis nicht treffen", sagten Linz und Eifert. "Allein zum Abnicken für die Baumanpflanzung stehen FDP und CDU nicht zur Verfügung." Die Bürgermeisterin sei in der Pflicht, einen Dialog herbeizuführen.

Ulrike Westkamp sagte dazu gestern, dass es sehr wohl ums Konzept gehe, das gerade für Fachausschuss und Rat vorbereitet werde. Die Situation sei auch nicht verfahren, sondern "außerordentlich gut".

(fws)
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