Schermbeck Beliebte Partnerin für die Dorfjugend

Schermbeck · Annette Ulland ist seit 25 Jahren Dammer Jugendleiterin. In dieser Zeit hat sie viel für den Ort erreicht.

 Als Turmvereinsvorsitzender überreichte Ernst-Hermann Göbel der Jugendleiterin Annette Ulland einen Blumenstrauß zum 25-jährigen Jubiläum als Dammer Jugendleiterin.

Als Turmvereinsvorsitzender überreichte Ernst-Hermann Göbel der Jugendleiterin Annette Ulland einen Blumenstrauß zum 25-jährigen Jubiläum als Dammer Jugendleiterin.

Foto: Elmar Venohr

Im Rahmen des Sommerfestes, das der Turmverein auf dem Gelände des Jugendhauses am Dammer Elsenberg feierte, überreichte der Vorsitzende Ernst-Hermann Göbel der Jugendleiterin Annette Ulland einen Blumenstrauß anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums als Jugendleiterin.

Bevor die gebürtige Heidenerin im Jahre 1990 nach Damm zog, hatte sie in Gelsenkirchen für einen privaten Bildungsträger Einzelhandelskaufleute in Betriebswirtschaft und Buchführung unterrichtet.

Mitarbeiterin der Evangelischen Kirchengemeinde Drevenack, zu welcher der Schermbecker Ortsteil Damm seit Jahrhunderten gehört, wurde Annette Ulland am 1. September 1993. Jugendleiterin Gertraud Heyermann, die im Jahre 1986 die Nachfolge von Rosi und Michael Laux übernommen hatte, musste die Jugendarbeit in Damm wegen eines Umzugs aufgeben. In dieser Situation war Pfarrer Helmut Joppien nach einem persönlichen Besuch im Hause Ulland froh, als die Mutter zweier Kinder die Nachfolge Gertraud Heyermanns übernahm.

Das Beschäftigungsverhältnis galt zunächst für sieben Wochenstunden, wurde aber schon nach kurzer Zeit auf zehn Stunden aufgestockt. Von Beginn an hat sich die neue Jugendleiterin darum bemüht, das Angebot im Jugendheim zu erweitern, zumal im ländlichen Damm für Kinder und Jugendliche keinerlei andere Angebote bestanden.

Ein Blick in den Gemeindebrief vom Herbst 1994 belegt, dass es im Dammer Jugendheim neben einer Spielgruppe und einer Gruppe für Jungen und Mädchen auch eine Jugendgruppe für Jugendliche ab 16 Jahren gab. Hinzu kamen zwei Mädchengruppen und ein „offener Treff“. Vieles war nur möglich, weil Annette Ulland Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern erhielt.

Parallel zum Aufbau der Jugendarbeit verlief die Verbesserung der räumlichen Bedingungen. Der „Zahn der Zeit“ war an dem im Jahre 1965 eröffneten Jugendheim nicht spurlos vorübergegangen. Im Oktober 1994 bewilligte der Kreisjugendhilfeausschuss Geld für die Neugestaltung des großen Raumes, der damals eine Theke, Barhocker, eine Disko-Lichtanlage und einen CD-Player erhielt. Auch später legten die Jugendlichen und ihre Leiterin mehrfach Hand an, um das Jugendheim zu modernisieren.

Im Herbst 1995 umriss Annette Ulland anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Dammer Jugendhauses die Zielsetzung ihrer Arbeit so: „Wir wollen Kindern und Jugendlichen Begegnungen ermöglichen und ihnen ein soziales Lern- und Erfahrungsfeld anbieten.“

Das ist ihr gelungen, wenn man einen Blick auf die Aktivitäten während der zurückliegenden zweieinhalb Jahrzehnte wirft. Dazu gehörten das Internet-Café und das „Kinder-Kino“ ebenso wie Spielplatzfeste und Mädchen-Aktionstage. Mehrmals wurde im Dammer Jugendhaus die Kleidertausch-Aktion „Stoffwechsel“ veranstaltet. Angesprochen wurden alle, die einen Kleiderschrank voller Lieblingsteile haben und doch das Gefühl haben, nichts zum Anziehen zu haben.

Zu den jüngeren Aktivitäten gehören das Bemühen, Menschen mit Handicaps zu integrieren, und – seit 2015 – eine Schärfung des Umweltbewusstsein junger Menschen durch mehrere Aktionen, zuletzt im März 2018, als im Rahmen einer Mädchen-Aktionswoche eine Recycling-Aktion stattfand.

Bereits vor der Ehrung beim Sommerfest des Turmvereins hatte Pfarrer Helmut Joppien Annette Ulland im Rahmen einer Presbyteriumssitzung eine Urkunde zum Jubiläum überreicht. Zusätzlich gab es ein Buch, fünf Tage Sonderurlaub und viel Lob vom Pfarrer. Er erinnerte an die Veränderungsprozesse während des letzten Vierteljahrhunderts. Aber Annette Ulland sei eine engagierte und kompetente Ansprechpartnerin der Dammer Jugend geblieben und inzwischen auch für die reiferen Jahrgänge im Netzwerk 50plus.

Joppien verwies auch auf Annette Ullands gute Zusammenarbeit mit dem Turmverein. „Wir haben als Kirchengemeinde ein großes Dankeschön zu sagen für all die Ideen, für die Begleitung so vieler ehrenamtlicher Mitarbeitender“, würdigte Joppien die Arbeit Annette Ullands und fügte hinzu, „viele der ehemaligen Dammer Kinder und Jugendlichen sind inzwischen selber Eltern von Kindern, die das Jugendhaus Damm und Annette Ulland schätzen. Danke, liebe Annette, im Namen des Presbyteriums der Kirchengemeinde Drevenack.“

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