Kommentar Starkes Signal von Altana

Meinung | Wesel · Energieintensive Betriebe brauchen Stromsicherheit. Es braucht also Innovationen, vernünftige Speichertechniken. Dieses Ziel wird kaum erreicht werden, ohne dass die Politik den richtigen Rahmen setzt.

 Sebastian Peters

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Foto: ANDREAS ENDERMANN

Vor wenigen Wochen hatte der Leverkusener Chemiekonzern Lanxess seine Klimaschutzziele benannt und dabei das Ziel avisiert, im Jahr 2040 mit null CO2-Emissionen auskommen zu können. Jetzt legt der weltweit agierende Weseler Konzern Altana nach – mit einer recht spektakulären Ansage: Denn schon in fünf Jahren werde man das Ziel erreichen, das Treibhausgas CO2 nicht mehr zu emittieren. Diese Zielsetzung verbindet Konzernchef Martin Babilas mit einem Appell an die Politik, der Wirtschaft zu helfen.

Man wird die deutsche Wirtschaft nicht so umbauen können, dass nur noch dann produziert wird, wenn die Sonne scheint. Das hieße für die Arbeitnehmer, dass sie nur noch bei schönem Wetter oder starkem Wind arbeiten dürfen. Energieintensive Betriebe brauchen Stromsicherheit. Es braucht also Innovationen, vernünftige Speichertechniken. Dieses Ziel wird kaum erreicht werden, ohne dass die Politik den richtigen Rahmen setzt.

Man sollte vorsichtig sein mit dem schnellen Ruf nach Vater Staat als schützender Hand. Vieles schaffen Unternehmen alleine. Bei der Energiewende wird es aber ohne massive Förderung weiter nicht gelingen, diese Jahrtausendaufgabe zu stemmen.

Sebastian Peters

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